Es war einmal ein König, der hatte zwei Minister, einen Finanzminister, den er am liebsten hatte, und einen Klimaminister, den er weniger mochte. Außerdem sprach er ganz leise, und das war gut
so, weil er sein Volk nicht aufregen wollte. Als der König einmal das Volk mahnte, nicht mehr so viel Unfug zu treiben, wie beispielsweise Leute zu schlagen, die eine andere Hautfarbe
haben, hörte ihn keiner, und so hatte er keinen Ärger mit dem Volk.
Ein andermal, als ihm der Finanzminister sagte, man dürfe keine Schulden mehr machen, sagte der König, das Volk solle den Gürtel enger schnallen, es kämen harte Zeiten. Aber das war so leise
gesprochen, dass es keiner hörte, und das war gut so, sonst hätte der König Dresche bekommen.
Und es war zu dieser Zeit, da gelang es dem Klimaminister, sich dem König zu nähern und ihm zu sagen, Ausdünstungen und Abgase würden die Luft so heiß machten, dass überall das Eis zu
schmelzen beginne.
Der König war gnädig und sagte dem Volk, es solle brav sein und seine Kühe und Pferde nicht mehr so viel pupsen lasse. Aber das hörte keiner, und das war dem Finanzminister ganz recht, weil er
mit seinem geliebten Rennpferd gern er über Felder und Auen jagte, wobei das Pferd ganz schön pupsen musste.
Aber dann passierte etwas, dass sich sogar der König wunderte. Das Volk war nicht mehr zu sehen. Wo war es hingelaufen? Er schickte einen Späher aus und der fand das Volk hinter dem Schloss. Da
hörte es einem Mann zu, der mit lauter Stimme verkündete, er würde das Volk groß machen, größer als je zuvor, und jeder im Volke würde reich und glücklich werden.
Als der König das erfuhr, räusperte er sich, aber es war schon zu spät. Denn das Volk strömte zu seinem Schloss und er musste abdanken.
Vom Volk und dem abgesetzten König war nichts mehr zu hören. Der neue König zwang alle zum Schweigen und das nicht nur mit der lauten Stimme.