Prämiert mit dem Brandenburgischen Literaturpreis 2010
Die Nacht ist eine Kachelwand
mit Glitzerkram bespritzt.
Nur weg damit! Es ist der
Schmand,
den man aus Schlafmohn ritzt.
Und ist die Fläche frei gemacht,
soll sie mein Tablet sein,
und bald marschiern dort wie zur Schlacht
der
Reime Zweierreihn.
Sag mir, wie's um den Menschen steht!
Stapft er bekifft und wie erblindet
herum in einem Blumenbeet?
Sucht er nach was, das sich nicht findet?
Hat er am Ende längst entdeckt,
dass er den Weg verlor,
und seit er mal sein Blut geschmeckt,
genießt er den Furor?
Wird hier was Neues ausgesprochen?
Da nagt doch wer an alten Knochen..
Die Welt ist voll.
Der Wortschatz leer.
Ach was.. Ich schreibe einfach
mehr!
Er war ein Irrtum der Natur.
Sie wird sich's nie verzeihn,
Von ihm bleibt keine Spur.
Kein Jammern hilft, kein Schrein.
Wohin er ging?
Der Erde ist's egal
und wählt den kleinen Schmetterling
zum neuen Prinzipal.
Es klingelt... Und ich fluch.
Ein nächtlicher Besuch!
Er macht es sich
bequem,
belächelt mein Gestöhn.
Und ich setz Gläser auf die Ränder
vom leetzte Schwips
und such den Sender
für Pop und
Blödelwitz.