Prämiert mit dem Brandenburgischen Literaturpreis 2010
Die
Kachelwand
Das Fensterglas verwandelt
die Nacht zur Kachelwand.
Sie wird von mir verschandelt,
davon hat nichts Bestand.
Im Sonnenlicht verschwinden
die wüsten Kritzelein
und nichts ist mehr finden,.
das Glas wird wieder rein.
Was ich auf Dunst geschrieben,,
das weiß doch jedes Kind,
vermag nicht mal zu trüben
das Wasser, das dann rinnt.
Was soll's, sind doch die Texte
kein Nibelungenschatz,
und abends kommt die nächste
vergnügte Reimehatz.
Da ist der Durchblick wieder!
Ich sehe, was ich muss.
Ein Spatz putzt sein Gefieder.
Ist das ein schöner Schluss.