Wir leben auf verwegne Art,
berauscht vom Duft der Blüten,
wo es nach Leichen stank,
und reißen aus der Gegenwart
die Reste alter Mythen
wie Lumpen aus dem Schrank
Und doch wünscht sich die Menschenhaut
den warmen Hauch der Zärtlichkeit,
und jeder Mensch zu Sternen schaut
auf Fucht aus seiner Einsamkeit.
Im Zwielicht ist die Welt zu sehn,
der Schatten hat Gewicht
und statt Geburten gibt's nur Wehn.
Hört, was die Erde spricht:
Ihr lebt zwar auf verwegne Art,
berauscht vom Duft der Blüten,
wo's nach Verwesung roch,
doch nutzt ihr auch die Sternenfahrt,
ihr könnt das nicht verhüten:
Ihr bleibt, was aus mir kroch.