Wir leben auf verwegne Art
berauscht vom Duft der Blüten,
wo es nach Totem roch,.
und kehren aus der Gegenwart
die Asche vom Verglühten
in das Vergessenloch.
Die Fratze hängt der ferne Krieg
grell in den Fernsehschirm.
Im Lärm, der uns zu Kopfe stieg,
brennt fiebrig unser Hirn.
Der Abend spritzt sein letztes Blut,
das Neonlicht zerreißt die Nacht.
und wer am Tag sich ausgeruht,
jetzt als Vampir erwacht.
Noch immer rührt die Menschenhaut,
sehnt sich nach Zärtlichkeit.
Ich liebe, was so traurig schaut
inmitten Fröhlichkeit.
Im Zwielicht ist die Welt zu sehn,
dem Schatten wächst Gewicht
und statt Geburten gibt’s nur Wehn
und der Computer spricht:
Ihr lebt zwar auf verwegne Art,
berauscht vom Duft der Blüten,
wo's nach Verwesung roch.
Doch wird die Lust der Gegenwart
euch eines Tags ermüden:
Ihr seid die Alten noch.