Die alten Zeiten sind vorbei,
die war'n voll Krach und Mordsgeschrei.
Die neuen freilich – auch nicht schön.
Man hört schon wieder Kriegsgedröhn.
Lasst uns nichts mehr tun.
Wegfegen die feisten Gewohnheiten.
Nicht meine Schuld, kann nichts dafür,
drum Fenster zu und zu die Tür!
Ich brüh mir einen Tee und dann
schau ich mir einen „Tatort“ an.
Unter den Trott
streun wir unsre Hände.
Handlos legen wir
uns nieder, schaun
wie die Wolken sich gehen lassen.
Und wenn es draußen blitzt und kracht,
dann wird halt lauter hier gelacht.
Es ist schon gut, so wie es ist.
Ich mache heut mal auf Buddhist.
Uns wird schwindlig
vor so viel Gelassenheit,
so viel Faulenzen,
so viel aufzischender Lust
vor der Sonne, die nichts tut.
Ich bin auch für Gerechtigkeit.
Doch der ist dumm und der gescheit -
so bleibt der arm und der wird reich,
die Menschen sind halt niemals gleich.
Eine Blume schnappt über
vor Vergnügen, beißt
uns die Füße ab.
Und was die Politik verspricht,
das nennt man später ein Gerücht.
Und Lügen gibt es haufenweis,
ich les nur noch, was ich schon weiß.
Dann laufen wir
auf einem Punkt,
werfen keinen Schatten,
Und wenn die Feuerglocke schrillt,
da hat bloß jemand falsch gegrillt.
So friedlich geht es bei mir zu.
Drum, liebe Welt, lass mich in Ruh!
wir machen keinen Lärm,
atmen kräftig aus
und das Jahrhundert
entrollt unsern Lippen.