He, Poesie, hock dich gefällig
an meine Seite!
Das Licht kommt wellig,
als ging es pleite.
Leben in Literatur
ist ein langer Aufenthalt
in der Sonne. Dörrobst
sind meine Gedanken, die ich
pflücke. (Geduldig wartete ich
auf die Reife. Wie es scheint,
wartete ich zu lange?)
Was gilt es heut zu schildern?
Die Welt aus zweiter Hand?
Um Bilder zu bebildern,
erhitzen den Verstand?
Die mir wohl wollen
halten meinen Kopf
für den Käfig eines Tieres,
das mit Wörtern
leicht zu füttern ist.
Gestyltes macht uns blind,
verblendet uns die Sicht.
Nein, nicht die Sonne - Wind
ist nötig heut zum Licht.
Ich mache zwei Schritte
durchs Zimmer.
Ich sehe, wie die Nacht
Blattschatten wirft ans Fenster.
Ich möchte gern ein Stück
Käsekuchen essen.
Und ich höre Männerlachen.
So wirst du richtig schreiben:
Gewitter sei die Schrift,
dass wir die Augen reiben,
weil uns ein Bltzstrahl trifft.
Wer von euch Dichtern
hilft mir
beim Gehen durchs Zimmer?