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Mein 20jähriger Urgroßvater

Sie werden es nicht glauben. Ich traf meinen Urgroßvater. Woran ich ihn erkannte? Na, an der Reichsflagge in der Hand. Wie jung er war, gerade 20.
„Hallo Großopa!“ sagte ich. „Erkennst du mich?“
Er starrte mich an. Gleich wird er seinen Urenkel begrüßen, dachte ich freudig. Ich war bereit, ihn zu umarmen.
Er trat näher. Noch näher. Wollte er mich küssen? Da öffnete er den Mund  und schrie: „Erwache, Deutschland!“ Ich wischte mir den Speichel aus dem Gesicht. Schade, er hatte mich nicht erkannt. Auch hieß ich nicht Deutschland. Das Land konnte er nämlich nicht meinen. So weit reichte selbst seine wagnersche Stimme nicht. Von der Nordsee bis zu den Alpen? Dass ich nicht lache. Wahrscheinlich meinte er einen anderen. Ich sah mich um. Wo war einer, der schlief? Überall hellwache Menschen, sie sausten von einem Geschäft zum anderen, alle suchten Sonderangebote, weil die Preise schon wieder gestiegen waren. Nein, gepennt hat keiner.
Jetzt kamen um die Ecke noch andere junge Urgroßväter heran marschiert, sie schwenkten Fahnen und machten ein höllisches Geschrei, nach einiger Zeit verstand ich: „Ausländer raus!“
Da muss ihnen ein Fehler unterlaufen sein. Ich stellte mich ihnen in den Weg und bat sie, einmal nachzudenken. Ob sie nicht selbst Ausländer seien?
Einer fragte: „Wat meinste damit, du Arschloch?“
„Ich meine“, sagte ich friedfertig, „ihr seid doch aus dem Grab gestiegen. Und das Grab ist doch Land. Aus dem Meer kommt ihr jedenfalls nicht oder?“  
Und im übrigen verbitte ich mir das Arschloch.
Sie schienen mich nicht zu verstehen, einige machten  Anstalten, an mir Gewalt anzuwenden. Rechtzeitig fiel mir was aus ihrer Zeit ein:
„Erinnert ihr euch an den Witz: Ohne i hat's jeder, mit i will's jeder sein?“
Sie starrten mich an, totales Schweigen. Einige dachten angestrengt nach. Schweiß lief ihnen übers Gesicht. Um die peinliche Situation zu beenden, sagte ich:
„Einen Arsch hat jeder! Arisch will jeder sein! Das kennt ihr doch!“
Da schienen sie sich zu erinnern. Sie marschierten los und brüllten im Rhythmus der Schritte: „Arschlöcher raus! Arisch rein!“
Jetzt wurde es mir doch unheimlich. Wenn die jungen Männer da unsere Urgroßväter sind – was werden sie in zehn Jahren sein? Größenwahnsinnige auf dem Weg in den Krieg? Oder gar Massenmörder? Nein, dachte ich, das muss unbedingt verhindert werden. Ich muss sofort was tun.
Und ich wachte auf.

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Foto: Nickie Galliner
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Arno Reinfrank 1934 - 2001, 

Für ein neues Deutschland /

Deutschlandlieder zum Leierkasten

  Ein Trommelwirbel für Arno Reinfranks Gedichte

  „Für ein neues Deutschland“ im Podcast

  Trommeln im Elfenbeinturm

  von  Klaus Jürgen Schmidt,

Harald Schmid Aphoristiker

Harald Schmid

1947 - 2020

Harald Schmids Aphorismenseite /  Kannst du schreiben Kumpel? / Sein Leben und  Schaffen

 

Der Nachruf im Berliner Tagesspiegel  ist online zu lesen: Nachruf Harald Schmid            

Sigi Hirsch

1945 - 2019

Meine Begegnung mit Günter Grass  /

Sigis Kabarett

Siehe auch:

Der APO-Buchladen

Autorin im Stadthaus-Verlag.de

Eika Aue

Eikas Berlin-Journal 1 

Eikas Berlin-Journal 2

Autorin im Stadthaus-Verlag.de

Ursula Eisenberg

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Kreuzweisheit: Zwi-

schen Großstadt und Dorf

Autor im stadthaus-verlag.de

Jürgen Mahrt

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Heute wird gemördert. (Leben wie im alten Rom)

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Letztes Heft der Zeitschrift
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Der Apo-Buch-laden

 

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Vom Kabarett "Die Blech-trommler" zu den Versen auf der Kachelwand:

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Blog im Podcast Trommeln im Elfenbeinturm“


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