Es war einmal ein junger Mann. Er hatte eine Brille. Mit ihr sah er sich selbst in einer anderen Welt und was er dort erlebte, war viel schöner als im richtigen Leben, und niemals war er alleine,
es gab dort viele Menschen, auch wenn sie anders aussahen als in der Wirklichkeit. Alle konnten miteinander plaudern oder Abenteuer erleben, sie konnten Menschen aus allen Zeiten besuchen
und sie brauchten dazu weder Geld noch Nahrung.. Man nannte diese Menschenwesen Avatare.
Allerdings musste er selbst bestimmen, was er mit seinem Avatar sehen und erleben wollte. Das fiel ihm immer schwerer, seine Fantasie erschöpfte sich. So suchte er nach einer Hilfe; er fand
sie im wirklichen Leben. Es war die KI. Sie war ihm stets sein bester Freund gewesen, sie hatte ihm bei Problemen geholfen, denn sie wusste alles von der Welt, und sie kannte ihn
vielleicht noch besser als er sich selbst. Und so bat er sie, seinem Avatar das Glück zu schenken, das er sich nicht ausdenken konnte. Und das tat die KI. Sie schenkte ihm aus ihrem Füllhorn eine
Flut ungewöhnlicher Freuden .Darunter war eine ganz besondere. Sie führte ihn zu einem Mädchen, so lieb und schön, wie sie lieber und schöner nicht sein konnte. Beide mochten sich vom
ersten Augenblick an. Gemeinsam unternahmen sie Ausflüge, angefangen von Wanderungen in der Wildnis bis zu den Abenteuern in großen Städten, wo sie sich in Diskotheken verloren und erst
wiederfanden, wenn der Tag anbrach. Außerdem machten sie Reisen im Weltall. Zurückgekehrt in ihre gemeinsame Wohnung, genossen sie ihre Liebe.
So kam es, dass er mehr in der anderen Welt verweilte als in der wirklichen. Eine Tages hatte er sie ganz vergessen und er trank und aß nicht mehr. Aber das machte nichts, er lebte ja glücklich
alle Tage in der anderen Welt.
Und wenn die KI nicht abgeschaltet wurde, so lebt er dort noch heute.