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  Ich schreibe, aber ohne allzu große Erwartungen. Das ist   

  eher so eine Art Flaschenpost-Publizistik; ein paar Einfälle

  in Umlauf bringen, darum geht es. Wenn sie nützlich er-

  scheinen – wunderbar. Und wenn nicht – auch in Ordnung.

 

  Bernhard Pörksen, Professor für Medienwissenschaft an  

  der Uni Tübingen im Tagesspiegel v. 28.2.2025:

 


Blog

Foto: Inse John
Foto: Inse John

Dieter Lenz

Die ungerechte Rentenerhöhung

Do 10 Jul 2025

Es ist wieder so weit: Es gab eine Rentenanpassung zum 1.7. durch eine Rentenerhöhung von 3,74 %.
Rentenanpassung, das heißt eine Anpassung an die allgemeinen Lohnentwicklung des letzten Jahres.
Ich wünschte, es gäbe eine andere Anpassung. Eine Anpassung der Rentenerhöhung an alle Rentenbezieher, die so gerecht ist, dass sie die Rentenempfänger nicht immer heftiger und immer schneller in reich und arm spaltet..
Nehmen wir mal ein Beispiel, wie es jetzt ist.. Bei 3,74 % Erhöhung hat der Bezieher einer 2000-Euro-Rente 74,80 Euro mehr in der Brieftasche., bei einer 600-Euro-Rente sind es 22,44 Euro, gerade gut für die Geldbörse.
Ist das gerecht? Abgesehen davon, dass die Bezieher einer hohen Rente in ihrem Arbeitsleben auch das größere Einkommen hatten als die Bezieher einen kleinen Rente (wie es dazu kam, darüber müsste man mal nachdenken), so erhalten die Bezieher einer hohen Rente bei jeder Rentenerhöhung auch noch mehr Geld als die mit der kleineren Rente. Bis zu ihrem Lebensende werden die einen knausern müssen, während sich die anderen Jahr für Jahr mehr leisten können.
Denn bei einer prozentualen Rentenerhöhung vergrößert sich der Abstand zwischen Groß- und Kleinrente und das beschleunigt sich mit jeder Erhöhung, da ja auch die vorherige Rentenerhöhung in die Berechnung einbezogen wird: der bekannte Zinseszins-Effekt. Die Schere zwischen Arm und Reich unter den Rentnern weitet sich so immer schneller.
Kommt hinzu, dass die mit der hohen Rente meist länger leben als die mit der niedrigen Rente. Sie können sich eben einen besseren Wohnort und eine gesündere Lebensweise leisten. Auch darüber sollte man mal nachdenken.
Ich halte das alles für äußerst  ungerecht. Ich denke, gerecht wäre es, die Rentenerhöhung zu gleichen Teilen auf alle Rentner zu verteilen. Ob Bezieher einer großen oder kleinen Rente, jeder bekommt dieselbe Summe. Die Unterschiede beim Rentenbeginn zwischen hoher und kleiner Rente bleiben bestehen, können aber nicht mehr mit jeder Erhöhung wachsen.
Ja, richtig, Bezieher einen hohen Rente haben während ihrer Arbeitszeit mehr eingezahlt als die mit der kleinen Rente. Das eingezahlte Geld war ein Kapital, das verzinst wurde. Aber jetzt, bei der Rentenerhöhung: welches Kapital wird da eigentlich verzinst? Die Erhöhung basiert allein auf der allgemeinen Lohnentwicklung des vorherigen Jahres. Und darum sollte sie zu gleichen Teilen alle Rentenempfänger bekommen.
Es ist Zeit, die prozentuale Rentenerhöhung abzuschaffen und nach einer gerechten Lösung zu suchen.

Der Brandstifter

Mi 25 Jun 2025


Max Frisch hat es gezeigt, wie beide ineinander spielen. Wie der Biedermann die Brandstifter ins Haus lässt, sie duldet, ihnen verfällt und ihnen schließlich die Streichhölzer reicht. Aber dann fragt man sich wieder: Ist das nicht Literatur; Gleichnis, Metapher der Vergangenheit, also Geschichte? Heute ist alles ganz anders als 1933. Geschichte wiederholt sich nicht.
Wohl wahr, will ich meinen – bis man dann eines Tages dem Brandstifter gegenüber steht. Ich erschrak. Ich erschrak nicht darüber, dass er plötzlich da war, sondern dass er auf so grässliche Weise meinen Alpträumen entsprach. Der Mann hier  aber war aus Fleisch und Blut – und das war das Fatale. Ich will nicht leugnen, dass ich einen Augenblick auch fasziniert war. Nun sieh dir das an. Das gibt es tatsächlich. Das lebt in Deutschland. Das läuft rum und verbreitet sich: ein richtiger kleiner Brandstifter, ein Zeitgenosse.
Bemerkenswert war sein Kopf. Man sah sofort, da kommt nichts durch, durch diese Schädelwände dringst du nicht. Da ist schon alles eingespeichert. Das Gesicht spiegelte Angestrengtsein, Beschränktheit und höchste Erregung zugleich. Das Bestürzende aber war seine Gesinnung. Im Grund wollte er mit seinen historischen Ausführungen nur auf eine unwiderlegbare Weise Deutschland Ehre, Größe und Unantastbarkeit freilegen. Er war auf eine gusseiserne Weise national. Er liebte sein Vaterland unbedingt. Er war nur ein kleiner Mann, aber wie er dieses stramme, stählerne Korsett der deutschen Nation um sich trug, das machte ihn deutliche größer. Es gab ihm Halt und Rückgrat.
Phantom der zwanziger Jahre. Femegericht und Freikorpstyp - merkwürdig, dass so etwas bei uns immer wieder neu gezeugt, geboren und großgezogen wird. Das zwängt sich durch alle Maschen der Demokratie. Diese schreckliche Verkorkstheit des kleinen Mittelstands, der seine soziale Ohnmacht verinnerlicht hat und nun als nationalen Schweiß wieder von sich gibt. Schiefe Mittellage, die sich, anstatt sich unten zu stützen, immer nach oben drängt. Kleinhandel, durch Warenhäuser bedroht – wie viele soziale Ängste werden hier eigentlich verinnerlicht und zugehängt mit den Fahnen der Nation? Warum zitterte der Mann so nach dem unbefleckten, reinen Vaterland? Warum konnte er Schuld nicht annehmen und trotzdem ein guter Deutscher sein? Er strengte sich richtig an, die Nation hochzuhalten. Er hatte so eine schwitzende Bemühtheit für die Ideale. Er war so verkrampft und verbissen in diese gute Sache. In seinem bleichen und überanstrengten Gesicht zuckte so viel richtungslose Aggressivität, bereit, sich auf alles zu stürzen.
Das gibt es jetzt also wieder bei uns. Das gruppiert und formiert sich und drängt jetzt nach oben. Will nur Sauberkeit, Ordnung und Ehre: das Gute.
Das zwängt sich jetzt durch alle Maschen der Demokratie, will sie niederreißen.
Damit müsst ihr rechnen.

Dies ist dr Auszug eines Textes unter dem Titel „Begegnung mit einem Brandstifter“ von Horst Krüger in seinem Buch „Deutsche Augenblicke“, erschienen 1969 bei R. Piper & Co-

Was uns die Meisen sagen

Do 20 Feb 2025

 

Am Terrassendach hängen zwei Meisenkugeln, und ich beobachte, wie die großen Meisen die kleinen nicht ans Futter lassen. Sie spreizen ihre Flügel und die Meisen, die gerade zur Landung ansetzen wollen, drehen ab zu einer Zwischenlandung auf den Zweigen des nahen Busches. Sie warten, bis eine Kugel frei ist, dann fliegen sie los, aber, hol's der Kuckuck, sitzt doch dort schon wieder eine dicke Meise.

Genug, es reicht. Ich scheuche die großen Meisen weg. Es genügt eine Bewegung am Fenster, schon sausen sie davon. Jetzt kommen die kleinen angeflogen. Zwei, drei krallen sich an jede Kugel und und picken drauf los. Der bedrohliche Schatten am Fenster stört sie nicht, ich kann ihnen sogar aufmunternd zunicken.

Entweder sagen sie sich, wir müssen jetzt reinhaun, egal wie gefährlich die Situation ist, wir kommen ja sonst nicht dran. Oder sie sagen: Hej, das ist bloß der alte Kerl, der steht auf unsrer Seite.

So einen alten Kerl bräuchte auch unsere Zivilisation, denke ich. Die Reichen sitzen an dien Geldquellen und lassen die Armen nicht ran..

Da es die Regierungen nun mal nicht schaffen, was bleibt dann noch? Vielleicht Gott? Ja, aber weiß man, ob er am Fenster steht und uns beobachtet?

Also keine Hoffnung... Moment. Wie wär's mit der sozialdemokratischen Partei?

Na klar! Aber... verzeihen Sie, gibt es die denn noch?

 

 

Willy, steh auf!

Di 11 Feb 2025

Ja, es sind schlimme Zeiten.
Gerade jetzt brauchen wir Redner, die uns aufmuntern, die uns den Weg in die Zukunft zeigen. Mitreißende Redner, leidenschaftliche, begeisternde Redner, deren Worte die Herzen höher schlagen und die Augen leuchten lassen   – und nicht weiter ins Tal der Tränen führen.
Einmal gab es in Deutschland einen solchen Redner.   
Hier ein Auszug aus einer seiner Reden.
  „Für J.F. Kennedy und seinen Bruder Robert gab es ein Schlüsselwort, in dem sich ihre politische Leidenschaft sammelte (...). Dieses Wort heißt ‚Compassion‘: Die Übersetzung ist nicht einfach ‚Mitleid‘, sondern die richtige Übersetzung ist die Bereitschaft mitzuleiden, die Fähigkeit, barmherzig zu sein, ein Herz für den anderen zu haben. Liebe Freunde, ich sage es Ihnen und ich sage es den Bürgerinnen und Bürgern unseres Volkes, habt doch den Mut zu dieser Art Mitleid! Habt den Mut zur Barmherzigkeit! Habt den Mut zum Nächsten! Besinnt euch auf diese so oft verschütteten Werte! Findet zu euch selbst!“
Jetzt raten Sie mal, wer das gesagt hat. Ja, Willy Brandt war das auf dem SPD-Parteitag 1972. Politiker der CDU/CSU und der FDP reden über Flüchtlinge und Migranten in unserem Land, als seien sie der Untergang Deutschlands. Wobei die FDP die sozial Schwachen gleich dazu packt.
Eine Partei, die schon lange Untergangsstimmung verbreitet, freut sich darüber. Was die anderen Parteien fordern, hat sie ja schon immer gefordert. Und so findet sie immer größere Zustimmung und Zulauf. Sie ist sich sicher: ihre große Zeit wird kommen. Sie braucht nur abzuwarten.
Doch Hatten wir nicht schon mal eine große Zeit?
Hierzu ein Schlusswort von Willy Brandt:
"Die Zukunft wird nicht gemeistert von denen, die am Vergangenen kleben."
Ach, Willy... Steh auf!

Mein Kampf für die Freiheit

Mo 10 Feb 2025

Es gibt wohl kaum Größeres als die Freiheit. Und für die muss man kämpfen, wo sie bedroht ist. Und darum bin ich jetzt Mitglied einer Partei, die, wie ihr Name schon sagt, für die Freiheit eintritt.
Manche sagen, diese Partei ist gut zu den Reichen. Na und? Was hat das mit der Freiheit zu tun? Ja, früher, da waren die Reichen Könige und Herzöge, sie gönnten dem kleinen Mann nicht die kleinste Freiheit, weil sie die ganze Freiheit alleine haben wollten. Solche Egoisten waren das.  
Das kann man von den Reichen heute wirklich nicht sagen. Im Gegenteil, sie kämpfen für die Freiheit.  Ich kenne keinen Menschen, der für höhere Steuern ist. Gott sei Dank haben wir die Reichen. Die kämpfen gegen eine Steuererhöhung! Die würden ihr letztes Hemd hergeben, um das zu verhindern, so freiheitsliebend sind sie.
Oder höhere KFZ-Steuern für große Autos! Wollen Sie  vor einem Kauf das Auto erst  mal  mit dem Zollstock messen müssen? Na bitte. Auch dagegen kämpfen die Reichen.
Und dann die Geschwindigkeitsbegrenzung. Das ist vielleicht eine Dummheit! Da muss man ja ständig auf das Tacho sehen! Was das für Unfälle gibt!  
Aber Gott sei Dank gibt es ja die Freiheitspartei. Und jetzt sag ich Ihnen, warum ich dieser Partei beigetreten bin. Seite Jahren wird von mir verlangt, vor dem Betreten der Wohnung die Schuhe auszuziehen.  Das ist nicht nur Freiheitsberaubung, das ist auch unvernünftig.  Meine Schuhe kennen mich schon so,lange, die wissen im voraus, wohin ich gehen will,  und das ist für mich eine große Erleichterung. Neue Schuhe brauchen Jahre, um das zu lernen.  Und diese Schuhe soll ich vor dem Betreten einer Wohnung von mir werfen.! Dafür gibt man mir Pantoffeln . Wie soll ein Mensch darin   gehen können?  Jedenfalls nicht in dem Tempo, wie ich es gewöhnt bin.  Man kann darin nur schleichen. und das ist geradeso, als dürfe ein  Porschefahrer auf der Autobahn nur noch 50 fahren.
Wie kann man da noch von freier Mobilität reden? Was im Großen gilt, das muss auch im Kleinen gelten! Ob Porschefahrer oder Schuhträger,  vor dem Gesetz sind alle gleich. Ich werde daher bei nächsten Parteiversammlung den Antrag stellen, die Freiheit der Schuhträger ins Parteiprogramm aufzunehmen.   

Die Ordnung und ich

So 05 Jan 2025


Ich freue mich, wenn jemand beim Betreten meines Zimmers  ausruft: „Himmel, was für eine Unordnung.“
Darauf habe ich  nur gewartet.
„Einen Moment!“ sage ich und nehme den Bücherstapel vom Bett, das mir tagsüber als Sofa dient. „Bitte nehmen Sie Platz. Ich möchte Sie etwas fragen. Würden Sie das, was Sie gerade sagten, auch bei einem Blick auf das Durcheinander am nächtlichen Sternenhimmel sagen? Nein, das würden Sie nicht. Sie würden es bestaunen und bewundern. Denn Sie wüssten, da herrscht eine geniale Ordnung, selbst wenn wir Menschen  diese noch nicht verstehen. Bitte, betrachten Sie jetzt mein Zimmer. Was sehen Sie? Geben Sie es zu:  Auch hier herrscht eine für Sie unverständliche, aber nicht weniger geniale Ordnung, und bitte, rühren Sie nichts an, sonst könnten Sie womöglich einen Faden ergreifen und ein Universum aufrippeln und das Zimmer, ich und Sie würden verschwinden.“
Das blasse Gesicht meines Zuhörers, das jetzt zu sehen ist, hat einen einfachen Grund. Ihn traf der Blitz einer neuen Erkenntnis. Ja, jetzt weiß er, was eine wahre Ordnung ist. Sie dient der Erschaffung einer eigenen Welt, und diese ist notwendig, um darin leben zu können.
Ähnliches habe ich zigmal meiner Frau gesagt und das schließlich mit Erfolg. Jedenfalls sagt sie kein Wort mehr, wenn sie durch mein Zimmer muss. Dabei hält sie sich  die Hand vor die Augen, dafür bin ich dankbar. So kann sie nichts berühren und aufräumen schon gar nicht.
Ja, es ist wahr, auch sie hat ihre Ordnung. Ob genial, das lasse ich dahin gestellt,  ich respektiere sie. Trotzdem passiert es bisweilen, dass ich wie aus fernen Sphären ihr Stimme höre: „Du hast deine Brille liegen gelassen!“
Wo, will ich wissen., aber ich bekomme keine Auskunft, auch beim nächsten Mal nicht.. Ich bin mir sicher, Gott ist gnädiger, sollten wir Menschen auf unserer Reise durchs Universum mal etwas Lebensnotwendiges versehentlich liegen lassen.
Ich jedenfalls muss meine Brille in der ganzen Wohnung suchen. Der  Sinn sei, sagt sie, mir das Liegenlassen von Dingen abzugewöhnen.  
So verschwende ich meine Zeit mit dem Suchen und jeder wird begreifen, dass ich schon aus wachsendem Groll nicht bereit bin, mich erziehen zu lassen.
Wo ist meine Brille jetzt? Ach, auf meiner Stirn. Sehen Sie. Bei mir brauch ich überhaupt nicht zu suchen.







Die Vögel und der Kerl am Fenster

Mo 02 Dez 2024

Im kahlen Fliederbaum hängen drei Meisenknödel, ich stehe am Fenster und beobachte, wie große Vögel auf die Knödel einpicken. Es sind Eichelhäher, Elstern, manchmal ist ein Buntspecht dabei. Kleinere Vögel, meist Meisen, die auch ans Futter wollen, biegen vor den Knödeln ab und machen einen Zwischenstopp auf Zweigen des nahen Busches. Mit laufenden Motoren warten sie. Ist ein  Knödel frei, steigen sie sofort auf, aber, hol's der Kuckuck, sitzt doch dort schon wieder ein dicker Vogel.
Es heißt, die Reichen werden immer reicher. Ich weiß jetzt, warum.
Ich hab eine Schwäche für die Schwachen und darum scheuche ich die großen Vögel weg. Ein Klopfzeichen von mir, schon flattern sie davon. Jetzt kommen die Meisen angeflogen. An jedem Knödel krallen sich zwei, drei von ihnen fest und picken drauf los. Der Schatten am Fenster stört sie nicht, ich nicke ihnen aufmunternd zu.
Vermutlich sagen sie sich, hauen wir schnell rein, egal wie gefährlich die Situation ist, wir kommen ja sonst nicht dran. Oder sie haben alles genau beobachtet und denken: Hej, der Kerl da am Fenster, nur keine Angst, der steht auf unsrer Seite.
Ich meine, so einen Kerl bräuchte auch unsere Gesellschaft,.
Aber nein, nicht doch! Um Himmels willen keinen Diktator oder Führer.
Was bleibt dann noch? Gott? Ja, gut. Aber weiß man, ob er gerade am Fenster steht und zuschaut?
Und wenn ja,  vielleicht rührt er keinen Finger, denn in seiner göttlichen Weisheit denkt er: Wann endlich kapieren die Kleinen und Schwachen, dass sie in der Mehrzahl sind?
Also keine Hoffnung? Moment. Wie wär's mit einer sozialdemokratischen Partei?
Na klar! Aber... verzeihen Sie.. Gibt es noch so eine?

Sex, natürlich in Schweden

Fr 29 Nov 2024

Sex, natürlich in Schweden

Ich war 22 und als Praktikant bei einer schwedischen Familie mit zwei Pflegejungen im Alter von 13 Jahren
Ein befreundetes Ehepaar war zum Kaffee eingeladen. Die Frau war sehr hübsch, ihr Mann trug einen Maßanzug und hieß Jarl.
Ich saß mit den beiden Jungen am Tischende, als der Junge an meiner rechten Seite  plötzlich mitten in das  Gespräch der Erwachsenen hineinrief: „Jarl, kann ich deine Frau bumsen?“
Der Mann warf ihm einen kurzen Blick zu und sagte „Da musst du sie schon selber fragen.“
Sich mit der Hand ins Haar greifend, lachte der Junge auf und schwieg. Die Frau lächelte vor sich hin. Das Gespräch wurde fortgesetzt. Ich war rot geworden, und es brauchte lange, bis sich meine Ohren und mein Gesicht abgekühlt hatten.        
Viele Jahre später besaß ich eine Ferienhütte in Schweden, und als ich einmal für längere Zeit dort wohnte, sah ich gern das schwedische Fernsehen, besonders eine Jugendsendung. Jedes Mal wurde ein Teenager mit einem besonderen Hobby vorgestellt. Am Schluss fragte ihn der junge Moderator nach dessen Idol, anschließend fuhr man den Teeanager sofort zu einem spontanen Besuch bei seinem Idol. Die Zeit bis zum Eintreffen wurde mit anderen Themen gefüllt. Eines behandelte die Sexualität.
Dabei zeigte der Moderator Penisse in verschiedenen Stellungen und meinte, dass es nicht nur verschiedene Größen gäbe, auch in den Formen gäbe es Unterschiede, was aber völlig unwichtig sei: entscheidend sei die Zärtlichkeit zwischen Mann und Frau. In der nächsten Sendung zeigte er Frauenbrüste, auch hier die unterschiedlichsten Formen. Die Kamera schwenkte zu einem Fotografen, der ein barbusiges Mädchen für ein Titelbild brauchte. Um dessen Brustwarzen aufzurichten, wurde das Mädchen mit kaltem Wasser bespritzt. Worauf der Moderator sagte: Spitze Brustwarzen müssen also nicht immer Erregung zeigen, dein Mädchen - so schloss er spöttisch - könnte auch bloß frieren.
Was mich vor allem beeindruckte, war die Natürlichkeit, diese lockere Selbstverständlichkeit, mit dem der junge Moderator redete.
Und wieder einmal beneidete ich das Land Schweden und diesmal nicht wegen seiner Natur, sondern wegen seiner freien Gesellschaft.
                                                                       


Der Wutbürger

Sa 16 Nov 2024
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Wenn heute einer schimpft, ist er ein Wutbürger, so steht’s in den Medien, so hört man's im Rundfunk. Zwar ist es meistens nur Zorn. Aber Journalisten haben keine Zeit für Unterschiede. Und zweitens: Das Wort muss knallen. Dann wird man gelesen und gehört.  Eigentlich sind es dann Wut-Journalisten. Aber das würden sie sich verbitten. Sie würden sagen, wir übertreiben ein bisschen, und das muss sein wegen der Zeitungsauflage oder der Zuschauerquote beim Fernsehen. Wütend sind sie eigentlich nicht. Sie sind sogar zartfühlend: Niemals schreiben sie „Wutbürgerin“.
Jedenfalls, das Wort ist nun einmal da und mittlerweile möchte jeder ein Wutbürger sein.
Ohne Wut geht man nicht mehr aus dem Haus. Man will schließlich respektiert werden. Das Wort Wutbürger als Titel ist fast schon so gut wie ein akademischer Titel. Sollte man auf seine Visitenkarte drucken lassen.
Selbst die Dinge könnten bald mit dem Wort "Wut" versehen werden, um sich neue Käuferschichten zu erschließen. Z.B. Wut-Ei (zum Werfen auf Redner), Wut-Handschuhe (Boxhandschuhe), Wut-Bier (um sich für eine Demonstration fit zu machen) und so weiter.
Heute Morgen startete hier ein Auto mit einem Höllenlärm und ich hörte, wie es schrie: „Ich bin ein Wut-Auto!“
„Bist du nicht, du Rindvieh“, schrie ich zurück. „Du hast bloß einen idiotischen Fahrer!“
Na bitte, auch ich kann ein Wutbürger sein.
Ja doch. Einmal war ich sogar richtig wütend.  Der verdammte  Nagel ging partout nicht in die Wand, da schmiss ich den Hammer gegen die Wand. Er prallte ab und mir auf den Fuß.
Ich meine,  ein Wutbürger ist mehr besoffen als wütend.  Er sollte einfach mal einen Nagel in eine Mauer schlagen. Und keine Schuhe tragen. Das beruhigt. Wirklich.

Wie man das deutsche Volk glücklich machen kann

Do 07 Nov 2024

 Mein schwedischer Freund Gunnar war viel gereist, und so kannte er auch Deutschland.. Er war überzeugt, unsere Sprache sei ein Grund für die ständige schlechte Stimmung in unserem Land.
„Wir Schweden dagegen sind ein glückliches Volk“, sagte er und hatte auch gleich Vorschläge, wie auch wir es werden können.
„Erstens“, sagte er, „müsst ihr in Deutschland das Siezen abschaffen. Wenn ihr euch alle duzt, wie wir in Schweden, dann gibt's kein Oben und kein Unten, dann geht auch das Zusammenleben leichter, wirst du sehen. Und such nicht im Lexikon nach dem schwedischen Wort für „fressen“, das gibt es nicht. Wir haben nur ein Wort für „essen“, nämlich „äta“, und das gilt für Mensch und Tier. “
Jetzt aber protestierte ich: „Hast du schon mal Tiere mit Gabel und Messer essen sehen? Also bitte!“
„Jaso“, sagte er, „ich dachte, wir essen hauptsächlich mit Mund und Zähnen. Mensch und Tier sind nämlich Verwandte. Wer das weiß, freut sich über Tiere.“
Und dann fragte er mit einem schrägen Seitenblick: „Ihr sagt doch „das“ Mädchen, nicht wahr? Kommen die Mädchen bei euch tatsächlich geschlechtslos zur Welt? Bei uns sind die Mädchen vom ersten Augenblick an garantiert weiblich, darum nennen wir ein Mädchen „flicka“, das ist die weibliche Form. Haben eure Mädchens vielleicht einen Defekt? Und wie wird der geheilt?“
„Unfug“, knurrte ich, „sie brauchen zur zu heiraten, dann sind sie Frauen.“
„Jaso“, sagte er. „Eine Zauberei wie im Märchen, toll. Und was passiert mit den Jungs beim Heiraten? Männlich sind sie ja schon. In was verwandeln die sich bei einer Heirat?“
Darauf wusste ich keine Antwort.
Das Gespräch fand vor vielen Jahren statt. Noch immer gelten wir Deutsche als ein Volk der Unzufriedenen und Nörgler. Wahrscheinlich hat mein Freund Recht. Aber wer hört schon auf einen, der mit einer Tomatenpflanze spricht, wenn sie kränkelt?

Der Feigling

Sa 24 Aug 2024

Es ist Krieg, ja. Und alle sind gegen den Krieg. Dagegen kann man nichts tun, heißt es. So, als wäre das Schicksal. Oder ein Unglück, das die Menschen trifft. Das  wundert mich. Denn was sie da Krieg nennen, hat doch mit dem Menschen zu tun. Ohne Menschen gäb es den nicht. Stimmt’s? Ich rede dummes Zeug, entschuldigen Sie. Aber es beschäftigt mich. Ja doch. Ich will erst einmal den Menschen verstehen, bevor ich den Krieg versteh.
Eigentlich ist immer Krieg, schon seit es die Menschen gibt, in jeder Minute, und egal, wo er gerade ist. Darüber sollte der Mensch mal nachdenken.
Ist es nicht auffallend, wie die Tiere fliehen, sobald ein Mensch kommt? Ja, so klug sind sie. Denn so gefährlich ist der Mensch für sie. Manchmal möchte auch ich mich verdrücken. Da kommt ein Mensch auf mich zu und ich bin wie ein Tier, das fliehen will, ganz instinktiv, aber ich darf es nicht. Der Mensch erwartet sogar, dass ich mich freue. Warum sollte ich mich freuen bei einem Wesen, vor dem Tiere Angst haben? Ja, ich bin ein Mensch. Aber genau genommen, kann mir das auch passieren, was den Tieren passiert. Ein Mensch verletzt mich oder tötet mich. Und dann lieg ich da tot ganz wie ein totes Tier.
Die Leute sagen, ich soll mich nicht so klein mache, dann passiert mir auch nichts. Haben Sie doch mal Selbstbewusstsein, heißt es.Was meinen die mit Selbstbewusstsein? Sich gegen andere durchsetzen? Vielleicht mit Waffengewalt? Das tu ich nicht, das kann ich nicht. Ich bin ein Feigling, ich geb's zu.
Ja, das sind meine Gedanken. Und damit steh ich allein.. Aber wissen Sie was? Wenn ich aus dem Fenster sehe, sehe ich eine kleine Linde. Sie hat dünne, helle Blätter. Vielleicht sind es tausend. Oder mehr. Jedenfalls bewegen sich alle Blätter, es ist nämlich ein Wind. Aber da ist immer eins, das bewegt sich nicht. Ich sehe jetzt immer nur zu diesem Blatt Das könnte ich stundenlang ansehen. Sie wissen gar nicht, wie gut das mir tut.

Wie man sein Gehalt und seine Rente selbst bestimt

Di 25 Jun 2024

Ab Juli bekommt jeder Rentner, jede Rentnerin  eine erfreuliche Rentenerhöhung von 4,57 %.(Nebenbei: Darüber freuen sich besonders die mit einer hohen Rente) Von  einer noch erfreulicheren Rentenerhöhung  macht man kein Aufsehen.
Und warum?
Darum.


Frankfurter Rundschau online v. 3.3.2024
Rente für Bundestagsabgeordnete: Altersentschädigung steigt mit jedem Jahr
Diese Altersentschädigung beträgt ab dem ersten Jahr der Mitgliedschaft 2,5 Prozent des Einkommens, auch Abgeordnetenentschädigung genannt. Mit jedem Jahr der Mitgliedschaft steigt der Prozentsatz zusätzlich um 2,5 Prozent.
Alle Abgeordneten im Bundestag verdienen derzeit ein monatliches, einkommensteuerpflichtiges Gehalt von 10.591 Euro. Nach einem Jahr Mitgliedschaft würde somit ein Rentenanspruch von 264,80 Euro pro Monat entstehen. Nach einer vierjährigen Amtszeit im Bundestag würde dieser bereits bei 1.059 Euro iegen, nach acht Jahren Amtszeit bei 2.118 Euro.
Zitatende


Da haben wir's. Für eine  Durchschnittsrente von 1543 Euro muss ein Arbeiter oder Angestellter mindestens 45 Jahre arbeiten, ein Bundestagsabgeordneter bekommt schon nach 8 Jahren  2.118 Euro Rente.
Wer das bestimmt hat? Na, die Abgeordneten. Sie selbst legen die Höhe ihres Gehaltes fest und damit auch die Höhe ihrer Rente, pardon: Altersentschädigung.
Übrigens: Wieso nennen sie ihr Gehalt Abgeordnetenentschädigung und ihre Rente Altersentschädigung? Vielleicht weil man sonst auf den Gedanken käme, sein Gehalt oder seine Rente mit denen eines Bundestagsabgeordneten zu vergleichen. Das könnte Ärger geben.
Doch darüber sollten sich die Abgeordneten keine Sorgen machen. Kritik an hohen Gehältern wehrt man ab mit dem Schlagwort „Sozialneid“ . Das funktioniert schon perfekt  bei den Konzernmanagern.
Dabei gibt es eine einfache  Lösung. Lasst die Bürger so wie die Abgeordneten  die Höhe ihrer Renten selbst bestimmen.
Achja, geht nicht. Das wäre ja Gleichmacherei.  
Nun, dann wechseln wir eben den Beruf und werden  alle Bundestagsabgeordnete .
Geht nicht. Der Bundestag hat nicht genug Sitze.
Also echt, es macht keinen Spaß, Mensch zu sein.

Auch zu hören im Radio Podcast

Wie man als Armer sein Leben verlängert

Fr 21 Jun 2024

Auch zu hören im Podcast:

Wenn unsere Regierung vom Sparen spricht, wen meint sie damit? Die Reichen? Im Gegenteil. Sie will bei denen sparen, die kaum Geld haben. Es wird Zeit, dagegen etwas zu tun. Fehlt für eine Revolution die Kraft, so lässt sich doch mit List einiges erreichen.


Spiegel online vom 20.4.2024
Die Leute in Kambodscha, Laos oder Vietnam tragen Klamotten in bunten Farben, oft über und über mit den Logos teurer Luxusmarken bedruckt. Besonders beliebt: Prada, Gucci. Die Kleidung ist gefälscht. Ethnologin Panlee erklärte im Interview: »Mit gefälschter Mode erfüllen sich Menschen den Traum, zumindest dem Anschein nach nicht am Rand der Gesellschaft zu stehen. Ein Stück von einer bekannten Luxusmarke kann ein Boost fürs Selbstbewusstsein sein. Ein Prada-Logo hilft, sich schön und gut zu fühlen.«

Spiegel online vom 3.5.2024
Untersuchung des Robert Koch-Instituts: Arme sterben im Schnitt früher als Reiche – und die Kluft wächst.
Menschen mit wenig Geld haben in der Regel eine geringere Lebenserwartung als Gutverdiener. Allgemein sei die Lebenserwartung zwischen 2003 und 2019 im Durchschnitt leicht gestiegen. Bei Menschen aus ärmeren Wohngegenden allerdings stagnierte die Entwicklung, oder die Lebenserwartung stieg langsamer.

Mit diesem Wissen spazierte ich durch Zehlendorf, den beliebten Wohnort reicher Berliner. Kein Verkehr, keine Straßen mit vollgeparkten Autos. Überall herrliches Grün. Nicht die geringste Feinstaubbelastung. Und diese Stille! Schon nach einer halben Stunde fühlte ich mich so erholt, dass ich jetzt bestimmt ein paar Tage länger leben werde.
Und so habe ich für die weniger Betuchten unter uns folgenden Vorschlag: Nehmt einen Klappstuhl und marschiert in die Wohnviertel der Reichen und lasst euch dort für ein paar Stunden nieder. Für das nötige Selbstbewusstsein verseht euch mit gezinkten  Gucci-Taschen oder mit Prada-Logos. Und damit man euch nicht entfernen kann, kettet euch an die Gartenzäune der Villen, sie sind besonders stabil. Und je länger ihr es schafft, dort zu bleiben, umso mehr verlängert ihr euer Leben.
Bleibt ein Haken. Die Fahrt zum Wohnsitz der Reichen werdet ihr euch nicht leisten können. Mein Vorschlag: Fahrt zu tausenden schwarz!

Plastik über alles, über alles in der Welt

Mo 03 Jun 2024


Zitat 1 aus Nationalgeographik.de vom  28.4.2023: Anthropozän: Das Plastik-Zeitalter ist da

Ein internationales Forschungsteam fand in einem Bach in China Felssteine, die chemisch mit Mikroplastik verschmolzen sind – eine irreversible Reaktion, durch die eine neue Art von Kunststoff entsteht. Mit Plastik verschmolzenes Gestein ist für die Wissenschaft nun ein endgültiger Beweis für dieses neue Zeitalter.

Zitat 2 aus mdr.de vom 20. 3. 2024: Baum frisst Mikroplastik

Nun haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nachgewiesen: Birken können auch in Sachen Plastikmüll-Aufräumen echte Pioniere sein. Allerdings haben sie bereits zeigen können, dass einjährige Pflanzen wie Weizen oder Kopfsalat Mikroplastikteilchen kleiner als zehn Mikrometer direkt über das Wurzelgewebe aufnehmen. Die Studie ist ein erster Aufschlag bei der Frage, wie Bäume Mikroplastik aus dem Boden reinigen können.

Ende der Zitate

Große Ereignisse beginnen unscheinbar wie der Flügelschlag eines Schmetterlings, dessen sich fortpflanzende Bewegung in ferner Zukunft ein Erdbeben auslöst.
Ähnlich begann am 15. Oktober 2011 auf einer Berliner Straße etwas, das die Welt für immer verändern sollte. Ein junger, namenloser Straßenkehrer schob herbstliches Lindenlaub zusammen, ich ging vorbei, da sagte er mit leidvoller Stimme: „Was für eine Umweltverschmutzung!“
In diesem Moment rührte eine großartige Idee  ihren ersten Flügelschlag. Heute viele Jahre später hat sie sich über den ganzen Planeten verbreitet: Die Plastikwerdung der Natur.
In das Wurzelgeflecht der Bäume lässt sich erfolgreich Plastik unterbringen und Steine Verschmelzen mit Plastik, so dass bald alles auf der Erde aus Plastik sein wird, auch der Mensch. Mühelos speichert er Mikroplastik in seinem Körper durch das Trinken von Wasser und das Einatmen der Luft.
Und so können wir allen Straßenfegern frohgemut zurufen: Macht es heute auch keinen Spaß, Mensch zu sein, so wisset doch, ihr seid der Beginn des  Plastikmenschen in einer pflegeleichten Plastiknatur!

Die kriminelle Vereinigung

Sa 25 Mai 2024

Aus einem Artikel der taz vom 23. Mai 2024
Klimabewegung beklagt Kriminalisierung.Die Staatsanwaltschaft Neuruppin erhebt Anklage gegen fünf Mitglieder der Klimaschutzgruppe Letzte Generation. Der am schwersten wiegende Vorwurf: Bildung einer kriminellen Vereinigung.
Zitatende

Allgemein wird der Klimaschutzgruppe vorgeworfen, sie füge mit ihren Aktionen dem Lande einen  wirtschaftlichen Millionenschaden zu.
Und schon ist die Erregung groß. Wie kann ich etwas zur Beruhigung beitragen? Denn sicher gibt es Schlimmeres. Ich frage die Microsoft-KI. Wer oder was in Deutschland richtet großen wirtschaftlichen Schaden an?
Hier die Antwort:

Jedes Jahr verliert die EU nach Schätzungen rund eine Billion Euro durch Steuerhinterziehung und Steuervermeidung. Auf Deutschland bezogen sind das mehr als 160 Milliarden Euro. Die genauen Zahlen können je nach Quelle variieren, aber es ist klar, dass Steuerverluste durch Tricks von Millionären und Unternehmen eine erhebliche Herausforderung darstellen.


Mehr sagt die KI nicht. Vielleicht weiß sie, man würde ihr sofort den Mund stopfen. Millionäre und Unternehmer tun alles, um wenig oder möglichst gar keine Steuern zu zahlen. Sie beschäftigen zu diesem Zweck ein Heer von Steuerberatern und Rechtsanwälten, zudem pflegen sie intensive Kontakte zur Politik. Solche Anstrengungen bezeichnet man woanders als„kriminelle Energie“. Und da die Gruppe der Steuertrickser untereinander gut vernetzt ist, kann man sie getrost eine kriminelle Vereinigung nennen.
Gott behüte, so was darf man nicht mal denken.. Denn was diese Steuertrickser tun, sei völlig legal, die Gesetze sind eben so. Eine Regierungspartei will jetzt sogar noch die Steuern für Unternehmen senken. Man könnte diese Partei für einen Unterstützer der kriminellen Steuertrickser-Vereinigung halten.
So ist das also. Wenn eine Gruppe von Menschen auf den größten Schaden unseres Planeten - die Zerstörung des Klimas und der Natur – aufmerksam machen will, dann ist das eine kriminelle Vereinigung.
Wenn aber eine Gruppe den Staat jährlich um 160 Milliarden ärmer macht, um sich selbst reicher zu machen, bekommt sie auch noch eine Steuerermäßigung.
Warum erlauben wir das? Sind wir Menschen so dumm?
Nein, es macht keinen Spaß, Mensch zu sein.

Die KI, ein Gorilla und ich

Do 16 Mai 2024

 

Zitat im Berliner Tagesspiegel vom 14.5.2024:

 

Das ukrainische Außenministerium hat seine neue Pressesprecherin Victoria Shi vorgestellt. Sie ist keine echte Person, sondern ein mit künstlicher Intelligenz (KI) generierter Avatar, also eine digitale Kunstfigur. Ihr Job: Sie gibt von nun an offizielle – von Menschen verfasste – Erklärungen des Außenministeriums ab.

 

Ende des Zitats.

 

Ehrlich gesagt, mich überrascht das nicht. Da Politiker und deren Pressesprecher immer die gleichen Worte sagen, werden wir bald nicht mehr wissen, spricht da ein Mensch oder eine KI-Figur. Schon jetzt bin ich mir oft nicht sicher, spricht da der Bundeskanzler oder sein Avatar.

Nun ja, das wäre nichts Besonderes. Aber in dem Artikel standen auch diese Sätze: „Immer mehr von dem, was wir wahrnehmen, wird zukünftig durch KI erzeugt oder manipuliert worden sein. Es wird immer schwieriger zu unterscheiden, was menschengemacht ist und was nicht.“

Und jetzt, passen Sie mal auf, was mir passiert ist. Als ich dann in einem anderen Artikel las, dass Gorillas mit uns verwandt sein sollen, konnte ich es nicht glauben. Und so fragte ich die Internet-KI: Wieso kann man sagen, dass der Gorilla mit dem Menschen verwandt ist?

Keine Sekunde später erschien auf dem Bildschirm ein imposanter Gorilla, der sagte in fehlerlosem Deutsch: Die Ähnlichkeit des Menschen mit uns Gorillas ist nicht zu übersehen. Er hat zu 98 % unsere Gene. Wir sollten daher den Menschen als Verwandten respektieren und alle Scherze mit ihm unterlassen, z.B. ihn mit Bananen zu füttern.

Sofort schaltete ich den PC ab.

Und ich dachte: Leute, traut der KI nicht! Ihr habt ja keine Ahnung, was sie für einen Unsinn verzapfen kann.

Doch da ich zuvor den Artikel über den Avatar als Pressesprecher gelesen hatte, ging mir durch den Kopf, es könnte sich hier um einen Avatar von Tierschützern handeln. Ein wenig ungehobelt machen sie uns darauf aufmerksam, dass alle Tiere mindestens halbe Menschen sind.

Ganz beruhigt war ich nicht. Nachts konnte ich nicht einschlafen, endlich hatte ich die Erleuchtung: Es war ein Werbevideo, ein Werbevideo für Bananen, solche Videos tauchen oft auf dem Handy oder im Internet auf.

Andererseits: Woher weiß die KI dass ich gerne Bananen esse?

 

 

Organhandel und Leihmutterschaft

Mi 24 Apr 2024

 

3500 Euro für eine Niere

 

In Kenia verkaufen immer mehr junge Menschen eine Niere für wenig Geld. Seit der Corona-Pandemie blüht das makabre Geschäft. Die Organe gehen offenbar ins Ausland.

John Onyango sieht ausgemergelt aus, die Wangen eingefallen, die Augen rötlich. Er hebt das Oberteil an, legt eine Narbe frei. Sie zieht sich über mehrere Zentimeter am Unterbauch entlang, ein dunkler dicker Wulst. Unter dieser Narbe saß einst seine Niere.

»Meine Eltern sind tot, ich muss für meine kleinen Geschwister sorgen. Ich hatte keine andere Wahl«, sagt der 33-Jährige. »Außerdem haben so viele hier schon ihre Niere verkauft, das hat mir Mut gemacht. «

 

 

Stolze Promimutter Paris Hilton stellt Töchterchen London vor

 

Fünf Monate nachdem eine Leihmutter ihre Tochter zur Welt gebracht hat, feiert US-Realitystar Paris Hilton die kleine London auf Instagram – und schwärmt von ihrer »unglaublichen Reise durch die Mutterschaft«.

Die Geburt hatte sie im vorigen November bekannt gegeben. Eine Leihmutter hatte das Kind ausgetragen – wie schon den älteren Bruder Phoenix.

Ihre »unglaubliche Reise durch die Mutterschaft« habe sie zu einem Song inspiriert, den sie mit ihrer Freundin, Sängerin Sia, aufgenommen habe: Das Lied »Fame Won't Love You«

 

Beide Texte sind aus zwei Artikeln in spiegel.de v. 20.4.2024

 

Ausbeutung ist ja bekannt, dabei geht es um die Arbeitsleistung vieler für den Profit weniger.

Seit einiger Zeit gibt es eine neue Art von Ausbeutung, die Ausbeutung des menschlichen Körpers. Sie wird als medizinischer Fortschritt begrüßt: Organverpflanzung und Leihmutterschaft.

Und so verkaufen die Ärmsten ihre Nieren an Reiche und die gut betuchte Paris Hilton bejubelt ihre unglaubliche Reise durch die Mutterschaft. Eine Lüge, denn die harte Reise durch Schwangerschaft und Geburt machte ein anderer. Eine Frau, die Geld nötig hatte.

 

Kurzum: Es macht keinen Spaß, ein Mensch zu sein. Es sei denn, man hat genug auf dem Konto.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kleine Geschichte des menschlichen Körpers

Do 14 Mär 2024

Anfangs war der menschliche Körper ein Werkzeug,  um die Erde zu erobern und   die Natur zu bezwingen. Dann kam eine Zeit der Verehrung des Körpers, dies geschah in Ägypten, Griechenland und im alten Rom.
Dann, in der Folge einer neuen Lehre, belegte man den Körper mit einem Fluch. Er galt als sündiges Fleisch, das man züchtigen müsse.
Die Aufklärung entlarvte den Fluch als Lüge. Man begann den Körper als   eine organische Maschine zu betrachten, äußerst kompliziert und bewundernswert in seinen Fähigkeiten.
Von da an begann der Mensch seinen Körper zu pflegen und zu kräftigen, so dass er immer leistungsfähiger wurde. In gleichem Maße wuchs die Bedeutung seines Aussehens. Chirurgen verschönerten ihn und man forschte nach Mitteln, die sein Altern aufhalten sollten.
Der Körperkult erreichte seinen Höhepunkt merkwürdigerweise zu einer Zeit, als Kriege den menschlichen Körper massenweise vernichteten, plötzlich schien er nicht einmal mehr den Wert von Schlachttieren zu haben.
Doch die Rettung war nah. Zur gleichen Zeit entwickelte sich die Informatik.
Der Mensch überwand die Grenzen des Raums und er schuf sich eine Welt, wo sein Körper nur noch ein Schemen war.   
Bald war die virtuelle Welt des Menschen liebster Aufenthalt.
„Und es wird eines Tages sein, dass der Körper abgelegt werden kann wie eine Last, und das menschliche Gehirn wird leben in der Grenzenlosigkeit des Universums.“
So dachte jetzt der Mensch, und als die Technik ihm die Möglichkeit dazu gab, verzichtete er völlig auf seinen Körper – und so verschwand er. Seitdem existierte er als elektronisches Partikel im Universum.
Und die Erde war menschenleer. Pflanzen und Tiere lebten in freier Entfaltung und ihre Körper waren von makelloser Schönheit.
Als die Partikel im Universum, Menschheit genannt, das sahen, erkannten sie: Die Erde war das Paradies.

Ich lasse meinen Körper patentieren.

Do 11 Jan 2024

Sehr geehrtes Patentamt!

Hiermit stelle ich den Antrag auf Patentierung meines Körpers.
Die Gründe sind folgende:
Da man längst Schafe klonen kann, muss ich davon ausgehen, dass dies früher oder später auch mit Menschen möglich ist. Das will ich für mich bzw. für meinen Körper verhindern.
Zwar werde ich meinem Klon niemals begegnen können, er muss ja erst als Kind zur Welt kommen und heranwachsen, aber die Vorstellung, dass mein  Körper, den ich sehr liebe, eines Tages fremden Händen zur Verfügung steht, lässt mich nicht schlafen Denn da mein Klon meine hervorragenden körperlichen Eigenschaften hätte wie schnelles Laufen (mit einer Verdopplung bei Gefahr), fast 10 Klimmzüge, 12 Hebestütze und ein 35minütiges Schwingen einer Axt beim Holzspalten, sehe ich ihn gefährdet. Es wäre für alle ein verführerischer Gedanke, ihn wie einen Sklaven zu behandeln. Daher bitte ich Sie, mir die Bestätigung der Patentierung meines Körpers schnellstmöglich zuzusenden.
Nun habe ich kürzlich im Fernsehen gesehen, dass es bereits möglich ist, digital geklont zu werden dank einer sogenannten KI. Ich finde auch diese Möglichkeit für außerordentlich bedenklich. Man stelle sich vor: Plötzlich taucht man im Internet auf und behauptet, der Bundeskanzler sei in Wirklichkeit ein Krokodil. Was für einen Ärger man mit Tierfreunden bekäme! Oder man sieht sich als Teilnehmer eines Pornofilms. Wie soll man das seiner Frau erklären?
Daher beantrage ich zweitens das Copyright meines digitalen Körpers. Da mir bewusst ist, dass  mein gut aussehender Körper sehr begehrt ist und wirkungsvoll für Werbezwecke eingesetzt werden kann, bin ich jedoch bereit, gewisse Ausnahmen zuzulassen, jedoch halte ich eine angemessene Vergütung für angebracht. Die monatliche Gebühr für den kompletten Körper beträgt 10.000 Euro, nur für das Gesicht 6.000 Euro und genügt meine Stimme, so bin ich mit 4.000 Euro einverstanden.
Ich sende Ihnen hiermit 4 Nacktfotos von mir, rechts, links, vorne und hinten, zusätzlich 12 weitere mit Einzelheiten meines Körpers sowie eine Kopie meines Ausweises und meine Steuernummer.
Sollten Sie mich für Ihre Unterlagen scannen wollen, so stehe ich Ihnen selbstverständlich zur Verfügung.

Wie man die Welt verbessert

Di 07 Nov 2023

Alle naslang will jemand die Welt verbessern, schon seit Jahrtausenden. Aber hat das auch nur einer geschafft? Ein Blick auf unsre Welt heute genügt. Da kann es einem übel von werden. Und solches zeigt ein  völliges Versagen aller Idealisten, Philosophen, Visionäre und  Utopisten. Sie schaffen es nicht. Es kann ja auch gar nicht klappen! Und warum? Ich sag es Ihnen! Man muss unten anfangen bei der Verbesserung, dort an der Wurzel liegt die Ursache allen Übels. Kurz gesagt: es ist der Mensch. Also beginnen wir den Menschen zu verbessern.  Eigentlich sind es nur zwei Sachen, die wir bei ihm abschaffen müssen. Die Dummheit und die Aggressivität. Wenn es die nicht mehr gibt, wird auch die Welt endlich besser.
Und so habe ich etwas erfunden, dahinter steckt eine raffinierte Idee. Sehn Sie.. Hier ist das Ding. Ein Jahr Arbeit steckt darin. Es ist ein digitales Modul mit einem Lämpchen, das trägt zukünftig jeder Mensch auf der Stirn, sozusagen als sein aktuelles Erkennungsmerkmal.
Denkt der Mensch an etwas Dummes, leuchtet das Lämpchen blau, richtig, wie das Blaulicht bei der Polizei. Ist er aggressiv, leuchtet es rot, auch das hat seinen Sinn, es ist das Ampelrot. Und dann gibt es noch das Grün, das ist selbstverständlich total positiv, es zeigt  einen klugen und friedlichen Menschen, mit dem man gut leben kann.
Somit sehen Sie immer was für ein Mensch Ihnen entgegenkommt. Ist das Lämpchen blau oder rot, machen Sie einen großen Bogen um ihn. Und zeigen Sie Ihren Ekel im Gesicht!  Er soll spüren, was er ist.. Igitt, mit dem will keiner was zu tun haben. Sie sollen mal sehen, wie gut diese erzieherische Maßnahme wirkt! Jedenfalls  wird der Typ nächstes Mal sich gut überlegen, ob er wieder dumm oder aggressiv daher kommt.
Und jetzt demonstriere ich es Ihnen mal an meiner eigenen Person. Ich  bin absolut friedlich und garantiert nicht dumm. Wetten, das Lämpchen ist grün. Ich setz das Ding jetzt auf. So…  Was? Es blinkt abwechselnd blau und rot? Lachen Sie nicht! Das kann nur eine Störung sein. Warten Sie..  Was sagt die KI? Na bitte! Haben Sie’s gehört? Da ist ein Hacker drin.
Und wer bitte ist das?.. Aha. Die AfD,  die Aktion für Dummheit. Also echt.. Die sind ja zur Dummheit auch noch aggressiv! Für so was muss ich noch eine besondere Farbe erfinden. Wie wär’s mit braun?

Das Gedicht ist ein Ereignis wie ein schießender Stern oder der Schrei aus dem eigenen Mund, an dem wir in der Nacht erwachen.

Germanist Peter von Matt, Zitat aus Tagesspiegel v. 24.4.2025

Ich schreibe, aber ohne allzu große Erwartungen. Das ist eher so eine Art Flaschenpost-Publizistik; ein paar Einfälle in Umlauf bringen, darum geht es. Wenn sie nützlich erscheinen – wunderbar. Und wenn nicht – auch in Ordnung.

Bernhard Pörksen, Professor für Medienwissenschaft an der Uni Tübingen im Tagesspiegel v. 28.2.2025:


Dieter Lenz

Erzählungen

Kurzgeschichten

Schwedisches

Kachelwandverse

Lesetheater

YouTupe

Instagram

trommeln im elfenbeinturm

1) Heute wird gemördert 2) Liebe, Geld und noch mehr Mörderisches

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Arno Reinfrank

1934 - 2001

Für ein neues Deutschland /

Deutschlandlieder zum Leierkasten

 

Ein Trommelwirbel für Arno Reinfranks Gedichte:

  „Für ein neues Deutschland“ im Radio Podcast

  Trommeln im Elfenbeinturm   von  Klaus Jürgen Schmidt,

 

Jürgen Mahrt

 8.7.1941–25.11.2023

Mein neues altes Berlin

Politik-Anekdoten aus DDR-Zeiten

Aus Jürgens Tierwelt

 

Harald Schmid Aphoristiker

Harald Schmid

1947 - 2020

Harald Schmids Aphorismenseite / Kannst du schreiben Kumpel? / Sein Leben und Schaffen

 

Der Nachruf im Berliner Tagesspiegel  ist online zu lesen: Nachruf Harald Schmid            

Sigi Hirsch

1945 - 2019

Sigis Kabarett

Siehe auch:

Der APO-Buchladen /

Meine Begegnung mit Günter Grass

Autorin im Stadthaus-Verlag.de

Eika Aue

Berlin-Journal 1 

Berlin-Journal 2

Astrid Manz

Astrids Schweden-tagebuch

Autorin im Stadthaus-Verlag.de

Ursula Eisenberg

Auf den Reim gebracht

Kreuzweisheit: Zwischen Großstadt und Dorf

Niklas Fest

Gemüseboote und Laternenlicht

Dr. Marianne

Müller-Brettel

Mein Freund zieht

in den Krieg /

Igelskommentar

 

Thomas Lenz

Berliner Augenblicke / Thomas' Augenblicke nah und fern

Klaus Jürgen Schmidt

Die Früchte des Zorn

 

In diesem Thriller sind reale und virtuelle  

Zusammenhänge von Politik und Ökonomie

  auf drei Kontinenten in  der fiktiven Geschichte von  

  Menschen verwoben, die der Verkettung weit  

  auseinander liegender Kulturen und Geschichtsperi-

  oden auf die Spur zu kommen  versuchen.

  Einige der Protagonisten müssen sich dabei dem  

  mentalen Konflikt zwischen  Signalen aus alter und 

  neuer Zeit stellen, den Trommelzeichen aus

  afrikanischer Geisterwelt und den digitalen Chiffren  

  globaler Computer- Kommunikation.

   Trommeln im Elfenbeinturm       (Foto: Der Autor liest)

 


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  • Meine Begegnung mit Günter Grass (Sigi Hirsch)
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    • Deutschlandlieder zum Leierkasten (Arno Reinfrank)
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      • Ein klinischer Fall von Liebe
      • Eine Liebe
      • Schwarzes Feuer
      • Du
      • Was ein Verliebter alles tut
      • Mittsommer
      • Dein Lächeln
      • Der Singel
      • Date mit Rotwein
      • Wie man sich zum Clown macht
      • Hundeliebe
      • Im Sommergras
      • Der Abschied
      • Der Brief
      • Früher Morgen
      • Als er erkannte, dass es aus war
      • Die Morgenkomödie
      • Abschied mit Scherzen
      • Es ist versext
      • Wie man sich von Qual befreit
      • Auf en Neues
    • Zukunft
      • Der junge Reimer
      • Der alte Reimer
      • Ein Hoch auf die Wissenschaft
      • Die Menschenwende
      • Die Rede des Propheten
      • Mephisto flüstert
      • Der Bücherleser
      • Persönliche Zeitenwende
      • Der neue Mensch
      • Traumzeit
      • Das Streichholz
      • Nimm Abschied
      • Ein Date mit Rotwein
      • Der Besuch des Außerirdischen
      • Der Liebling der Natur
      • Nacht und schlaflos
      • Utopia
      • Hoppla!
      • Der Traum
      • Herrliche Zeiten
      • Der Mensch von heute
      • Leben
      • Und was jetzt?
      • Lied der Sterne
      • Leben auf neue Art
      • Tempowahn und Pixelfraß
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      • Das Trainingsprogramm
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      • Die KI und wir
      • Computerkummer
      • Astronautensehnsucht
      • Nicht zu stoppen
      • Das Zukunftgeschlecht
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      • Nur Firlefanz
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    • Deutsches
      • Als er sich als Deutscher erkannte
      • Deutscher Schritt
      • Vaters Land
      • Der alte 68er
      • Der Gesang der neuen Helden
      • Unheilvolles
      • Der Mantel
      • Das Erbe
      • Kleine Biographie
      • Deutsches Kriegskind
      • Nächtliches Ereignis
      • Herr Biedermann hält eine Rede
      • Ach du deutsche Eiche!
      • Ein Deutscher reflektiert über sich
      • Hoffnung
      • Das tote Flüchtlingskind
      • Träumen
      • Der alte 68er philosophiert
      • Das kleine Glück des Tages
      • Der tolle Geisterzug
      • Die Auslandsbirne
      • Der Asylant
      • Deutscher Flüchtling
      • Spaziergang in der Nacht
      • Das Deutsch versteh ich nicht
      • Kein Entkommen
    • Humoristisches
      • Es ist versext
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      • Ein Germane
      • Ein deutscher Held
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      • Nächtliches Ereignis
      • Nicht zu glauben
      • Der tolle Geisterzug
      • Ein Vater singt seinem Kind ein Schlaflied
      • Was ein Verliebter alles tut
      • Wie man sich zum Clown macht
      • Gefährlich sind die Hacker
      • Herrliche Zeiten
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      • Du
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      • Der Hustekuchen
      • Der Stinkerpreis
      • Die Medizin
      • Der Schneeball
      • Der Denker
      • Berliner Jammer
      • Schon ist die Welt voll Trallala
      • Überm Trampelpfad zum Klo
      • Nächtlicher Besuch
      • Überraschender Besuch in der Ferienhütte
      • Der kleine Hund und das Reh
      • Einsamkeit gibt es nicht
    • Querbeet
      • Zur Geburt eines Kindes
      • Nero und der Philosoph
      • Herbst
      • November
      • Ein Schluchzer noch
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      • Der Aussteiger
      • Der Mensch
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      • Das Buch
      • Hundeliebe
      • Frühling
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      • Das Pilzgericht
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      • Im Schattenreich
      • Im Lampenlicht
      • Schlaflied für ein Kind
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      • Die Reisebekanntschaft
      • Die Zeit und ich
      • Die Giraffe
      • Der Stinkerpreis
      • Der Hustekuchen
      • Der Schneeball
      • Die Medizin
      • Nachts und allein
      • Nachts in der Stadt
      • Meine Rede an meinem Grab
      • Du bist nicht allein.
      • Das letzte Rätsel
      • Wir
      • Auguste Rodins "Der Denker"
      • Weisheit
      • Das Leben
      • Leben und Tod
    • Verse zum Singen
      • Berliner Jammer
      • Nur weiter so im Massentanz
      • Ach, Berlin...
      • Schon ist die Welt voll Trallalla
      • Frieda D.
      • Mein Schatz, du bist ein Hacker.
      • Der Geschäftemacher
      • Leute von heute
      • O du schreckliche...
      • Kinderlied
  • Eine kleine Blindheit (Gedichte. Dieter Lenz)
  • Worte zur Unzeit (Dieter Lenz)
  • Auf den Reim gebracht (Ursula Eisenberg)
    • Corona-Gedichte (Ursula Eisenberg)
  • Kreuzweisheit - zwischen Großstadt und Dorf (Ursula Eisenberg)
  • Gemüseboote und Laternenlicht (Niklas Fest)
  • Erzählungen (Dieter Lenz)
    • Der Auftrag (Der Kampf mit einem Troll)
    • Wer hat geschossen?
    • Der Mann und die Birke
    • Die Frau im Wald
    • Taufe auf Schwedisch
    • Anders und das Militär
    • Der Trollbuddha
    • Kärleken
    • Das Geheimnis der Wikinger (Eine Erzählung für Kinder von 5-10)
  • Kurzgeschichten (Dieter Lenz)
    • 9 Tiergeschichten
      • Mein Kampf mit dem Kater
      • Der Hund, der Nofretete war
      • Der Eisbär und ich
      • Am Anfang war ein Elch.
      • Die Kreuzspinne
      • Meine Frau, unser Kater und die Maus
      • Was uns die Meisen sagen
      • Die Meise und die unsichtbare Wand
      • Die tote Katze
    • 31 Nachrichten aus der Zukunft
      • Mein letztes Gespräch mit der KI
      • Die Rückkehr der Astronauten
      • Am Anfang war es nur ein Spiel.
      • Verifizieren Sie sich als Mensch!
      • Eine Identitätskrise in ferner Zukunft
      • Als er ihren Traum betrat
      • Ein Mensch entdeckt seine Hand
      • Der große Kaufrausch
      • Der Unsterbliche erinnert sich
      • Als er vorübergehend seinen Körper zurück bekam
      • Die neue Dreierbeziehung
      • Gestern ging die Welt unter.
      • Die arbeitslosen Roboter
      • Das Attentat
      • Sex im Jahr 2200
      • Aus meinen Sommerferien 2042
      • Die Humanoiden
      • Für immer jung
      • Das neue Gehirnimplantat
      • 2068 liest ein Mann einen alten Liebesroman
      • Eine Kleopatra nach Wunsh
      • Roboter oder Mensch
      • Eine Identitätskrise in ferner Zukunft
      • Sex im Jahr 2209
      • Gehirnleben
      • Ich, mein Körper, mein Gehirn
      • Ein Spaziergang im Jahr 2092
      • Cyperlife statt langweiligem Leben
      • Der Mensch, grenzenlos
      • Nach einem Besuch im Bio-Reservat
    • In Memoriam APO 68 in West-Berlin
    • Das weinende Gesicht
    • Die richtige Liebe
    • Wie ein Deutscher sich erst schämte und dann glücklich wurde
    • Mit der Mode gehen
    • Das Gesicht seiner Frau
    • Der Meister und das Paradies
    • Die Birke und der Wind. Eine Performance in 3 Akten.
    • Der Fußballfan und der Russe
    • Die Außerirdischen sind schon da!
    • Wie ein Naturschützer mit Winterdienst im Sommer bestraft wurde
    • Vernarrt in eine Birke
    • Mein Gespräch mit dem Boss des Universums
    • Das Ende des Diktators
    • Eine unheimliche Geschichte
    • Die Drohnenmücke
    • Ich lasse mich patentieren
    • Von einem Mann, der "gegendert" wurde
    • Mein Geld arbeitet nicht mehr.
    • Wovon geht der Mensch aus?
    • Vom König, der an Märchen glaubte
    • Der Querdenker
    • Die Nacht ist gar keine Nacht
    • Opa und die Bäume
    • Der Junge und das Ei
    • Das Glückshufeisen
    • Ich als Astrologe
    • Die Wettbrüder
    • Beim Arzt
    • He too
    • Missing Berlin
    • Ein Sommerabend in Neukölln
    • Die Fliege an der Wand
    • Die Uhr
    • Die gelbe Armbinde
    • Der Tanz auf dem Friedhof
    • Der Mann und sein Schatten
    • Der Heilige ohne Fuß
    • Der betrogene Mann
  • Schwedisches (Dieter Lenz)
    • 24 Geschichten mit Gunnar
      • Zum Ort
      • 1 Zur Person
      • 2 Gunnars Erzählungen
      • 3 Gunnar und die Liste
      • 4 Gunnar macht Politik
      • 5 Gottes Ebenbild
      • 6 Der Mann ohne Zeit
      • 7 Nacktbaden im See
      • 8 Der fromme Junge und sein Heißhunger
      • 9 Gunnar und die Linde
      • 10 Gunnar und meine Geschichte vom Singsang der schwedischen Sprache
      • 11 Das Vogelhäuschen und der Birkensaft
      • 12 Gunnars Kampf mit dem Drachen
      • 13 Mittsommer
      • 14 Das kaputte Telefon
      • 15 Gunnar und die Dänengräber
      • 16 High Noon am Straßenrand
      • 17 Gunnar und die deutsche Sprache
      • 18 Gunnar und der Krieg
      • 19 Gunnar erzählt seinen Kindern eine Gute-Nacht-Geschichte
      • 20 Die zwei letzten Kommunisten
      • 21 Der veraltete Mensch
      • 22 Gunnar in der Klinik
      • 23 Der Terrorist
      • 24 Gunnar und die Einbrecherbande
    • Die Odensjö-Saga
    • Die Saga der Odin-Quelle
    • In Schweden ist immer Sommer.
    • Eine märchenhafte Radtour in Småland
    • Das kaputte Telefon in der Ferienhütte
    • Das Jahr der Birke, eine Bühnenshow
    • Die Stille in der Nacht
    • Die Waldmänner
    • Der Klavierspieler, der Dirigent werden wolte
    • Der Stadtcowboy mit seinem Pferd im Wald
    • Die Wettbrüder
    • Am Anfang war ein Elch.
    • Panzer in Småland
    • Das Geheimnis der Wikinger (Eine Erzählung für Kinder von 5-10)
    • Opa und die Bäume
    • Das Ende eines Sommers
    • Aus meinem schwedischen Tagebuch
    • Der Trollbuddha
    • Verliebt in eine Birke
    • Anders und die verschwundene Straße
    • Wie ein Hufeisen glücklich machte
    • Das 11. Gebot und die weiße Lüge
    • Ferien in Schweden (Småland)
    • Buddhas auf Küchenstühlen
    • Aus Schwedens Kampf mit dem Alkohol
    • Die Frau im Wald
    • Kärleken
    • Der Ahornbaum
    • Taufe auf Schwedisch
    • Der kleine Junge und das Ei
    • Die Weihnachtswiese
    • Als mich die Schweden mit ihrem "Tack" fast erschossen hätten
    • Schwedisches Allerlei
    • Feriengedichte
  • Astrids Schwedentagebuch
    • Astrids Schwedentagebuch (2012-2013)
    • Astrids Schwedentagebuch (2015)
    • Astrids Schwedentagebuch (1.1.2016-16.7.2016)
    • Astrids Schwedentagebuch (2014)
  • Augenblicke nah und fern (Thomas Lenz)
  • Berliner Augenblicke (Thomas Lenz)
  • Krimi-Spiel im Hotel: Die Früchte des Zorn (Klaus Jürgen Schmidt)
  • Das Lesetheater (Dieter Lenz)
    • Heute wird gemördert. (Krimikomödie)
    • Liebe, Geld und noch mehr Mörderisches (Krimikomödie)
    • Ein gut bezahltes Sterben (Satire)
    • Das Boot im Garten (Das Ende einer 68er Familie)
    • Berlin, nun freue dich! (Berlin im Baufieber der Wendezeit)
    • Glaube, Liebe, Hoffnung
    • Sonja und ihr Roboter (Liebe und Roboter)
    • Nie wieder Köpenick!
    • Der Rheinländer kommt! (Ein Ostberliner kämpft mit einem Rheinländer um sein Haus)
    • Der Aufschwung kommt (Nach der Wende in einem Dorf nahe Berlin)
    • Das Geburtstagsgeschenk (An seinem 50. Geburtstag gerät der Jubilar in eine Krise)
    • Der Traumsohn (Ein Schwank für Kinder)
    • Heiraten? Niemals! (Berliner Posse)
    • Der Außerirdische, die Vernunft und das Bier (Sketch)
    • Hannes erkärt Manne ein Fremdwort.
    • Theatergründung mit Publikum
  • Der gelbe Stern (Dieter Lenz)
  • Das besondere Buch
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