Der Asylant
Geh leise durch dein Heimatland,
sie dürfen dich nicht sehn.
Du gehst mit einem Hand in Hand,
dem sie schon Stricke drehn.
Er hat die Augen ganz wie sie,
die Nase und den Mund,
und stößt er sich einmal das Knie,
so wird's wie ihres wund.
Ich seh da keinen Unterschied,
wir sind mit ihm verwandt.
Wenn einer etwas andres sieht,
hat er sich nicht erkannt..
Der Gesang der neuen Helden
„Deutschland, Deutschland über alles..“
Das klingt so liebevoll,
als wär da etwas Dralles,
das man umarmen soll.
Ich kann nicht miteinstimmen,
ich weiß auch schon warum.
Wo die Berauschten singen,
da bleib ich lieber stumm.
Es sind die neuen Helden
beim Marsch und mit Gesang,
den schon die alten wählten
zu ihrem Untergang.
Weitere Verse siehe rechts außen
die Titelzeilen
Ach, du deutsche Eiche!
Traurig steht die deutsche Eiche.
Ich tret näher und erbleiche,
so ist sie verlaust!
Statt nach einer Blütenfülle
riecht es sonderbar nach Gülle,
dass es einen graust.
Und mir scheint, ich hör ein Wimmern
und ich lausche: Aus dem Innern
kommt der Klagelaut.
Spechte müssten an ihr zimmern,
dass bald wieder Eicheln schimmern
und sie schön ausschaut.