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 Dieter Lenz

Kärleken

Mittsommerzeit. Die Zweige der Birken hingen schwer und matt bis zur Erde, auf die sich die Sonne stützte wie ein nackter, brauner Männerarm. Der Duft der blühenden Linden am Pfarrhof wehte bis in unser Haus. Während mich Bienen umschwirrten und das Laub vom Gesumme dröhnt, pflücke ich die Blüten und breitete sie später auf dem eichenen Tisch im Webzimmer aus. Dort sollten sie trocknen und danach in die Teebüchse kommen. Doch bis es so weit war, drang ihr Duft betäubend in den Kopf, und keiner betrat unnötigerweise das Webzimmer

An diesem Abend war die Hauswand im Licht der untergehenden Sonne rot wie ein Fuchsfell, sogar die Luft schimmerte rötlich und auch Lillemors Haar war in rotes Licht getaucht. Sie stand vor mir auf der untersten Treppenstufe. Das Rot fesselte mich. Ein Rot, das sich an den Schläfen kräuselte, ein Rot, das einen schlanken, kräftigen Nacken verbarg. Und je mehr ich es betrachtete, um so mehr erfreute es mich, und es sollte später in Berlin sein, dass ich das Rot der APO-Fahnen nie mit Blut oder Feuer gleichsetzte, sondern mit dem Rot dieses Abends vor einem falunroten Haus und dem roten Haar eines Mädchens. Und auch heute noch stimmt mich das Rot vergnügt, ja, auch heute noch. Aber an diesem Abend betrank ich mich zum ersten Mal an dieser Farbe und mein mickriges Herz schwoll an.

Leises, kehliges Lachen. Ein Zucken läuft über den Nacken unter mir. Entfernt scheppert ein Blecheimer. Etwas in mir rollt sich behaglich zusammen. Drüben schöpft Oskar in seiner Fichtengrotte noch mal Wasser aus dem Brunnen, bevor er schlafen geht.

Wieder das Lachen. Lillemor dreht sich um.

,,Träumst du?“

Ihre Augen sind dunkel, ihre Stimme ist hell und knirschig wie Fußtritte im Schnee.

,,Rauchst du?“

Mechanisch nick ich, zupf linkisch eine Zigarette aus der zerknautschten Packung. Sie knipst eine Flamme an, mit ausgestrecktem Arm reicht sie mir Feuer, ich beug den Kopf. Die Haustür schlägt gegen meinen Rücken, Sven-Gösta, der Pflegesohn der Svenssons, bellt durch den Spalt:

,,Rauchen verboten!“

Lillemor fragt: ,,Willst auch eine?“

Knallend zieht der Junge die Tür zu. Wir hören seine dröhnende Stimme: ,,Mörderin! Mörderin!.. Lisa! Schaff Lillemor fort! Sie will mich vergiften!"

Wir lachen. Sie lehnt sich an mich.

Karamellrotes Haar. Es war nicht gefärbt, das Haar, es war wirklich so rot.

Ihre Nase hatte Sommersprossen und an der Wurzel einen kleinen Knick. Ihr verblüffend fein geschnittener Mud sah aus, als wäre es gefährlich, ihn zu berühren. Ihr Lächeln wirkte spöttisch und zärtlich zugleich, obwohl es meistens dann angewandt wurde, wenn sie einen frechen Streich gespielt hatte oder einen nicht ganz stubenreinen Witz machte. Beim Essen saß sie mir gegenüber und schon am zweiten Tag fühlte ich ihre nackten Füße auf meinen Knien. Abends, beim Fernsehen, setzte ich mich hinter sie und entdeckte, erschrocken und begeistert, dass sie ein Parfüm verwendete.

Wir hatten das Geschirr gespült und unterhielten uns. Der See blinkte durch das Birkengrün am Ufer zu uns herauf, da sagte sie plötzlich: ,,Du hast mir versprochen, mit mir auf dem See zu rudern!“

Ich erinnerte mich. Sie hatte behauptet, sie sei zu schwach, um zu rudern, und dabei hatte sie mir ihre spindeldürren Arme hingehalten. Jetzt aber waren sie wieder gerundet. ,,Versprochen ist versprochen.. .“ schnitt sie mir das Wort ab, und so zogen wir los. Beim Mittagessen hatte es wolkenbruchartig geregnet. Jetzt dampfte die Erde in der Sonne. Jeder Busch, jedes Kraut strömte seinen Geruch aus. Die noch nassen Birkenblätter blitzten im Licht. Das Ruderboot war schwarz vor Nässe, ich wendete die Sitzbretter auf die trockene Seite, währenddessen begann Lillemor mit der Schöpfschaufel das Wasser in weitem Bogen aus dem Boot zu schütten.

Ich setzte mich auf die Ruderbank und sah zu. Sie kauerte barfüßig vor mir, das Kinn beinahe auf den Knien, das Kleid hatte sie über die Schenkel aufgerollt. Ohne aufzublicken, schippte sie das Regenwasser in den See. In der Nähe bestiegen zwei Männer mit Angelruten ein weißes Ruderboot. Sie ließ die Schaufel sinken und sah ihnen zu, und auch ich betrachtete das Ruderboot mit den Männern, die mit tiefen ruhigen Ruderschlägen das Ufer und uns zurückließen. Wir hörten das Knarren der Ruder, und wenn die Ruderblätter eintauchten, schmatzte der See. Die Männer warfen sich nur selten Worte zu, dann klang es wie das Wechseln von Signalen. Immer kleiner wurde das Boot. Bald sahen wir nur noch das rhythmische Aufblinken der roten Ruderblätter: sie glichen zwei Rubinenaugen weit draußen im See, die ihre Lider auf- und niederschlugen.

Ich bemerkte es kaum, aber dann musste ich es spüren. Lillemor hatte meine linke Hand ergriffen und bog und streckte meine Finger, einen nach dem anderen. Und plötzlich beugte sie sich nach vorn und küsste die Kuppe des Mittelfingers. Sie ließ meine Hand fallen, schaute wieder zu dem Boot hinaus, dessen Rubinenaugen erloschen waren. Die Männer hatten ihr Ziel erreicht und warfen ihre Angeln aus.

Das Nachmittagslicht der Sonne glitt über den See, es schuf um uns einen Kreis, als wollte es uns vor der Welt schützen. Ich sah, dass Lillemor leise lächelte. Ein sumpfiger Luftzug aus dem Birkenwäldchen am Ufer riffelte Flecken in den Seespiegel. Ich hätte ewig so sitzen können, Lillemor an meiner Seite und den See vor Augen. Aber dann verlangte sie, umzukehren.

Als das Boot am Steg anlegte, stand sie auf, strich ihr Kleid zurecht, schlüpfte mit den nackten Füßen in die Holzschuhe und lief hinauf zum Haus. Sie beeilte sich, um beim Kuchenbacken zu helfen.

Spät in der Nacht, alle waren schon in ihren Zimmern, betrachtete ich immer wieder die Spitze meines Mittelfingers: wie weich ihre Lippen sind, Teufel auch! Erst jetzt spürte ich es richtig.

Draußen war ein mandelweißer Mond. Er warf von der Birke einen belaubten Zweig durchs Fenster, da lag er wie verkohlt vor meinem Bett, und ich sah, wie er zitterte..

 

In der Diele klopft der Schallplattenspieler einen Letkajenka. Die finnische Polka für Hasen. Hopp, hopp, hopp - ich hüpfe dem Leithasen nach und halte ihn bei den Hüften gefasst. Herrje, der Hase ist ja eine Häsin!

Lillemor stößt ihren linken Fuß seitwärts. Der züngelte wie eine Schlange. Aber gerade so lebendig muss der Fuß sein beim Letkajenka. Sie schüttelt die Clogs von den Füßen und tanzt jetzt barfuß. Klatsch, klatsch, klatsch . . . ,,In die Hocke gehn!“ schreit sie. Aber da ist die Polka vorbei. Sie setzt die Nadel wieder auf die Platte. ,,Los, noch mal.“ Diesmal steht sie hinter mir, fasst mich an den Hüften und lenkt mich. Sie hat kräftige Hände. Ich spüre ihre Wärme durch mein Hemd.

Inzwischen klatschen auch meine nackten Sohlen auf das Linoleum. Die Sonne, die durchs Dielenfenster fä1lt, malt rote Vierecke darauf. Das Haus hebt seinen Rock, hüpft vorsichtig unter dem misstrauischen Blick der Nachbarhäuser. Möwen stehen still in der Luft, der Atem der Birken ist gewebt aus Mückentänzen.

Am Nachmittag stöberte ich im Bibliothekszimmer, fand ein Tucholsky-Buch: Mit 5 PS. Genau meine Pferdestärke. Und damit zog ich durch das Berlin der zwanziger Jahre. Interessant. Aber dass sich Tucholsky in Schweden umbrachte, beunruhigte mich. Wie kann man in dieser Umgebung sein Leben beenden? Leise ging die Tür auf, mein Zimmer war dämmrig vom Birkenlaub am Fenster. Ich hatte die kleine Leselampe über meinem Kopf angeknipst. Aus dem Dunkel kam ein leises Wellenschlagen, mit zwei Schwimmstößen glitt jemand neben mir aufs Bett, es war Lillemor. Als sie mir die Jeans aufknöpfte und ihre Finger an meinem Glied zu spielen begannen, glaubte ich, in Ruhe weiterlesen zu können. Aber dann griff sie fester zu, die Zeilen gerieten durcheinander, und ich erlebte etwas, was ich noch nie erlebt hatte. Danach schmiegte sie sich an mich, seufzte: ,,Großer Gott! Seit vier Monaten hab ich keinen Mann gehabt . . . Kannst du dir das vorstellen?“

Unten läuteten die Messingstäbe zum Kaffeetisch. Lautlos, wie sie gekommen war, huschte sie davon.Nach einer Weile ging auch ich hinunter, Lillemor saß schon dort, lachte ihr perlendes Lachen.

Am späten Abend schlich ich über den schmalen Flur zu ihr. Sie lag im Bett, eine Illustrierte lesend, über ihr brannte die Leselampe. Sie blickte auf, sah mich, zog die Bettdecke an den Mund und kicherte.

Wir mussten leise sein, das wussten wir beide, sie verwandelte sich in eine Wildgans, mit sanftem Flügelschlag sank sie auf mich, bis ihr Gesicht meines berührte. Sie schloss die Augen und knirschte mit den Zähnen, schließlich rollte sie zur Seite, murmelte: ,,Genug! Nicht mehr . . .“ und schlief ein. Ich konnte es nicht glauben, beugte mich über ihr Gesicht. Auf der Wange eine Spur. Tränen. Weinte sie? Wieso? Sie öffnete die Augen, sah meine Verwirrung, lächelte und bat mich, ihren Rücken zu streicheln. Das tat ich, bis sie wieder eingeschlafen war.

Noch einmal kam ich nachts zu ihr. Und diesmal redete sie. Es war, als sei ein Damm gebrochen.

Ihr Vater war von Beruf Seemann. Kam er von langer Fahrt zurück, knöpfte er sich sofort die Frau vor, ob sie wollte oder nicht. Einmal konnte sie wegen ihrer Tage nicht, da nahm er einen Eierkuchen vom Tisch, onanierte damit und warf ihn zum Fenster hinaus.

Ja, sie wurde schon mit 14 süchtig, aber das merkte niemand bis zu dem Tag, als sie im Schwimmbecken ohnmächtig wurde und unterging. Sie war fast bis auf die Knochen abgemagert. Danach schickte man sie zu den Svenssons. Auf dem Land gäbe es, anders als in Stockholm, keine Rauschmittel, da würde sie clean werden und wieder zu Kräften kommen.

Und dann flüsterte sie, sie hätte zur Stockholmer Unterwelt Verbindung. Sie müsse um für Leben fürchten, wenn ihre Adresse bekannt würde. Ein Gangster hätte ihr mit einem Faustschlag das Nasenbein gebrochen. Mir schien, als hörte sie ihrer eigenen Geschichte zu.

 

Ein Sonntagmorgen im Mai. Halbnackt steh ich am offenen Fenster. Ich sauge die frische Luft ein, dabei schnappt meine Nase die verschiedensten Gerüche auf, und jeder knipst ein Bild in mir an. Staubfeuchte, klamm und scharf: Smålands Sandstraßen, tagsüber braune, in der Nacht weiße Muskelstränge, die Wälder und Seen zusammenschnüren. Dann ein Wind, mit Wurmgeruch, schau: sprießende Felder, darüber ein Porzellanhimmel, in der Ferne das Silbergeknitter eines Sees. Ein neuer Luftzug, schwer vom Fliederduft, vermischt mit Harzaroma - ja, das kommt von Oskars Grundstück und ich sehe den Alten, wie er seine Fische schuppt.

Unten schlägt die Haustür gegen das Eisengeländer, mit knallenden Clogs schlappt Gunnar nach draußen. Unter seinem T-Shirt im verwaschenen Rot spannen sich seine Rückenmuskeln. Er ist auf dem Weg zum Treibhaus Aus der Tür springt Lillemor. Zum ersten Mal trägt sie einen Rock, er ist üppig geblümt, darüber eine weiße Bluse. Sie läuft barfüßig bis zum Grundstückseingang und beginnt zu tanzen. Ich kann mir nicht verkneifen, hinunter zu rufen: ,,He, Pervitin geschluckt?“

Sie bleibt stehen, schaut hinauf zu mir zu und hebt den Rocksaum bis zur Brust. Auf dem weißen Slip prangt etwas Knallrotes, darauf in Schwarz ein großes ,,Nej“. Mit einer kleinen Handbewegung schlägt sie es beiseite und jetzt steht da rot auf weiß ,,Ja“. Sie lacht auf und rennt ins Haus zurück.

Nach dem Frühstück schaukeln Gunnar und ich im Ruderboot auf dem See, wir werfen ein Netz aus. Die Wasserfläche ist eine Glasscheibe über einer tiefen Grotte mit eisverkrusteten Schneegehängen. Es sind die Spiegelbilder der Wolken. Mit trägem Flügelschlag zieht in Bootshöhe eine Lachmöwe an uns vorbei, unter dem Wasser, dicht an der Oberfläche, begleitet sie eine zweite Möwe. Den Schnabel einander zugekehrt, beäugen sich beide im Flug.

Wir kehren zurück, und Lillemor neckt uns, weil wir nicht wie die Dörfler in der Kirche waren.

Gunnar zeigt zum See und sagt: ,,Wir waren aber in der Kirche. Dort!“

Und ich geb ihm recht.

 

An einem Nachmittag - die Svensson waren im Hembygdspark, gemeinsam räumten die Dörfler den Park auf für den Flaggentag am 6. Juni - ging Lillemor an die Truhe in der Diele, in der Stoffreste und abgelegte Kleidungsstücke als Material für Flickenteppiche lagen. Sie wühlte darin, hob das Gefundene gegen das Dielenfenster und begann sich auszukleiden und in die verschiedenen Gewänder zu schlüpfen.

Sie war zierlich, von kleiner Gestalt, das meiste, was sie fand, war daher viel zu groß für sie. Sie genoss das Versinken in Leinen, Flanell und Seide, sie verschwand in einem langen violetten Umhang, einer Art Morgenrock mit dickem Kordelgürtel, und versuchte ein würdevolles Schreiten durch die Diele. Der Umhang schleifte nach, ich trat darauf. Zornig schrie sie auf, drehte sich und purzelte hin. Der Morgenrock schlug auseinander, sie blieb liegen, räkelte sich, strampelte sich immer freier, bis sie völlig nackt auf dem Umhang lag. Die Nachmittagssonne lappte ihre Zunge durchs Fenster, sie leckte den Körper, der wie Bernstein aufschimmerte.

Es machte Lillemor nichts aus, vom Fensterlicht beleuchtet zu werden, sie sagte: ,,Veckors flicka!" und damit meinte sie das unbekleidete Wochenmädchen in der Zeitschrift ,,Aktuellt“. Sie bewegte sich vor dem Spiegel des Tages, vor dem Auge des Himmels, und wäre ein Bauer vorbeigekommen, sie würde sich auch unter seinen Blicken gerollt haben wie unter der herein langenden Sonne. Es war eine Orgie aus Strahlen und Farben, eine stille, einsame Lust des Selbstvergessens, des gedankenlosen Augenblicks.

Nachher hüpfte sie in einem Männerpullover umher, er hing ihr bis über die Knie, eine Pipi Langstrumpf, sie hatte das Radio angeschaltet, bewegte sich im Rhythmus des Schlagers.

,,Komm, tanzen wir!“ rief sie.

,,Ich kann nicht“, sagte ich.

,,Ich bring es dir bei!“

Anstatt mich zu führen, kitzelte sie mich, ich wehrte mich, dabei fielen wir auf die Matratze in der Schlummerecke, ich kitzelte sie an allen verfügbaren Stellen, sie schnappte nach Luft, und wäre ich nicht in einer dunklen Ahnung aufgesprungen, um einen Blick nach draußen werfen, die Svensson hätten uns in einer Situation überrascht, die schwer zu erklären gewesen wäre.

Sie näherten sich auf der Sandstraße, abgearbeitet und sichtlich müde, wir fanden noch eben Zeit, unsere Spuren zu verwischen. Lillemor huschte in ihr Zimmer, ich tat geschäftig in der Küche, klatschte in gespielter Gleichgültigkeit Sommerfliegen tot, eine Aufgabe, die mir die Hausfrau schon öfters ans Herz gelegt hatte.

 

Seit Weihnachten war Lillemor bei den Svenssons und mittlerweile hatte sie wieder normales Körpergewicht. Mit dem Frühling, erst recht zum Mittsommer, schienen ihre Lebensgeister zu wachsen. Sie begann sich zu schminken und türmte ihre Haare hoch. Die Frisur sah aus wie ein Bienenkorb, und tatsächlich musste sie sich bisweilen gegen Bienen wehren: sie sprühte parfümierten Haarfestiger ins Haar. In die Ohrläppchen hängte sie Silberringe. So aufgedonnert brütete sie schon am Vormittag am Schreibtisch vorm Dielenfenster, auf Telefonanrufe wartend.

Nachmittags verzog sie sich in ihr Zimmer, dann, abends, rasselte sie plötzlich die Holzstiege herunter, das Haar hing lose, sie hatte sich das Zeug heraus gewaschen, in ihrem frischen Gesicht kräuselte sich die Nase, der kleine Knick im Nasenbein glänzte unterm Lampenlicht: ,,Wie wär's mit nem Kartenspiel?"

Und dann bogen wir uns über den Kartentisch, wir spielten paarweise gegeneinander, Gunnars Frau und Lillemor gegen Gunnar und mich, und nichts auf der Welt brauchte anders zu sein, als es war.

 

Sie lag bäuchlings auf der Wiese beim Haus, blätterte gelangweilt in einer Zeitschrift. Sie hatte die Bluse abgelegt und die Träger des BHs abgestreift. Es war Samstagnachmittag, die Zeit, in der sich regelmäßig das schwedische Volk erhebt und das Land von Süden bis Norden mit seinen Autos in Besitz nimmt. Nichts anderes ist es als eine unorganisierte Völkerwanderung, alle sind auf der Suche nach Kaffee und Kuchen, die jüngeren mehr nach geistigen Getränken, Scheunentanz und Stelldichein im Waldesdunkel. Manch einer der Autofahrer trägt einen unsichtbaren Wikingerhelm, und vielleicht hielt Lillemor gerade nach solch einem Ausschau, wenn sie bei jedem Autogeräusch die Augen hob.

Wieder näherte sich Staub wirbelnd ein Auto. Sie streckte katzenhaft den Hals, wie immer glitten dabei ihre Brüste aus dem BH, und tatsächlich – ihre Schultern bebten – das Auto bremste beim Haus. Und sie steht auf, geht hin. Ein wenig zu schnell, denke ich.

Endlich hat sie einen Kille. (Kerl). Oder wie soll ich das sehn?

 

Gunnar saß schon im Skoda, wir wollten zum Bauplatz der zweiten Hütte fahren. Ich zögerte . . . Mir fiel Lillemor ein. Sie war nicht am Frühstückstisch gewesen, Lisa hatte angedeutet, sie sei schon beim Packen des Koffers . . . Ich fürchtete, sie nie wieder zu sehen wie alle „Durchreisenden“ des Hauses.

Ich ließ den Autotürgriff los, sprang die Stiege hinauf, öffnete, ohne anzuklopfen, die Tür zu Lillemors Zimmer. Sie stand mit dem Rücken zu mir, nackt bis zur Hüfte, sie blickte in den Spiegel und richtete ihr Haar. Sie drehte sich um, schaute mich fragend an. Vorsichtig umarmte ich sie.

,,Ajö“, sagte ich.

,,Ajö“, sagte sie.

,,Jag älskar dig“, murmelte ich. Das war übertrieben, aber irgendwie auch nahe dran, wir wusste es beide, sie lächelte, drehte sich wieder zum Spiegel und nestelte an ihrem Haar.

Ich rannte zum Auto. Erleichtert lehnte ich mich in den Sitz. „Fahr los..“

Als wir mittags zurückkehrten, saß sie am Esstisch. Der Haarturm war so hoch, dass er in die Suppe zu fallen drohte. Am Abend wurde sie von einem Auto abgeholt. Der Fahrer kam nicht ins Haus, aber er war in meinem Alter, ich sah es. Es hieß, sie fuhr zum Tanzen.

Ich war auf sie sauer. Entweder, weil sie nicht abgereist war – trotz großer Abschiedszeremonie – oder weil sie am Abend mit einem Kavalier nach Ljungby davon rauschte. Und ich ärgerte mich in den nächsten Tagen immer mehr. Sie hatte keine Zeit mehr für mich. Ihr Outfit beschäftige sie, das Make-up, die Frisur. Stundenlang saß sie vorm Spiegel, als würde sie sich mit ihm unterhalten.

Abends röhrten zwei oder drei Autos an der Straßengabelung, bei Oskars Hütte, die Scheinwerfer stachen uns in die Augen. Dann surrte Lillemor wie eine aufgedrehte Puppe hinaus, auf dem Kopf den Feuerturm, die kunstvoll gewebte Nachtmütze mit Leichenstarre, und darunter Augen wie Mauselöcher, schwarz ummalt, in ihnen flitzte etwas Kleines fiebrig und hungrig hin und her. Die Lippen waren grellrot geschminkt und das Fetzchen, das sie Sommerkleid nannte, reichte knapp an die Oberschenkel. Wir seien ja vom Dorf, erklärte sie uns, und wüssten nicht, dass die Minimode jetzt in den Städten normal sei.

Wir sahen durchs Webzimmerfenster, wie sie mit ihren Pumps über die Sandstraße zu den Autos stakelte, die Scheinwerfer spritzten schlohweiß um ihre nackten Beine, und dann sausten die Wagen davon, als hätte die Falle zugeschnappt. Gunnars Frau klärte uns auf: Lillemor wolle endlich heiraten und suche einen Mann.

Und den fand sie mit einer Schnelligkeit, als lägen die Männer in Schweden gut sortiert in Schubläden herum. Eines Nachmittags stand ein Auto vorm Haus und wartete auf sie. Schon mit einem Fuß auf der Straße, verriet sie uns hastig, wer der Mann war. Jan hieß er, bewirtschaftete alleine einen Bauernhof, 125 km von hier entfernt, arbeitete tagsüber als Automechaniker, jetzt wolle sie zu ihm ziehen, um ihm bei der Bewirtschaftung des Hofes zu helfen. Sie hätte ihn bei einer Tanzerei in Ljungby kennengelernt.

Sie muss mein verdutztes Gesicht gesehen haben, sie lachte, warf den Kopf in den Nacken – und weg war sie. Die Staubwolke geriet mir in den Mund und ich hatte Sandkörner zwischen den Zähnen.

Und dann kamen ab und zu Anrufe, die sie mit Gunnars Frau führte, Gespräche von Frau zu Frau.

Eines Tages bekam ich eine Mitfahrgelegenheit, sie zu besuchen. Der kleine Hof in Falunfarbe lag wie ein Stück Glut auf einem Bergkamm, über verschlungene Landwege, an Wäldern und Wiesen vorbei hatten wir ihn erreicht. Hier war das småländische Hochland.

Lillemor kam aus dem Haus gelaufen und fiel uns um den Hals, das war nicht die feine schwedische Art. Hinter ihr sausten zwei Schäferhunde heran, ein schwarzer, der ihr eigener war, und ein brauner, der gehörte Jan.

Im Vorraum des Hauses, leer bis auf eine alte Schlafbank, hing an der dem Eingang gegenüber liegenden Wand ein Arsenal von Waffen: Zwei langläufige Pistolen, zwei Jagdgewehre, ein Dolch und eine lederne Hundepeitsche. Lillemor erzählte von ihrem Leben, während wir am Küchenfenster saßen, Kaffee tranken und immer wieder ins Tal hinuntersahen. Unausgesprochen fürchteten wir, Jans Auto zu sehen. Der Kerl trug bestimmt auch eine Kanone im Gürtel. Sie ackere ganz schön, meinte Lillemor, die Kühe, die Hühner, das Gemüsefeld forderten ihre ganze Kraft, aber sie glaube doch, dass Jan sie heiraten würde, ja, das schon . . . Und sie griff hastig nach einer Pillenfolie auf dem Fensterbrett: Huch, meine Pille! und sie deutete an, dass sie sehr wohl ein Kind bekommen könne. Aber das erst später, weil . . . wenn er nachts im Bett schliefe, liege sie noch wach, er mache es sich ziemlich einfach, bums und Schluss, aber sie meine, dass sie einen Anspruch auf mehr hätte . . . Und sie sei überzeugt, dass sie ihn ändern könne, jedenfalls habe sie schon viel Sympathie und Respekt bei den benachbarten Bauern gewonnen . . .

Vier Monaten später verließ sie Hof und Mann, er hatte ihren Hund zu peitschen begonnen, erfuhr Gunnar telefonisch. Später erzählte man sich, dass sie in Halmstad Fischverkäuferin geworden war, und zwei Jahre später erhielt ich in Berlin eine Hochzeitsmitteilung mit einem Hochzeitsfoto in Farbe: Darauf war sie wieder mit dem Feuerturm zu sehen. Und noch viel später hieß es, dass sie geschieden sei und als Zugbegleiterin einen Job gefunden hätte.

Und mit 50 nahm sie sich das Leben, indem sie von einem Stockholmer Dach sprang... Kära Lillemor....

 

 

Weitere Schweden-Texte:

Verliebt in eine Birke

Mein Freund, der alte Schwede

Zwischen Troll und Buddha 

Taufe auf Schwedisch 

Am Anfang war ein Elch.

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  • Geschichten mit Gunnar
  • Die Odensjö-Saga
  • Die Saga der Odin-Quelle
  • Eine märchenhafte Radtour in Småland
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  • Die Stille in der Nacht
  • Die Waldmänner
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  • Am Anfang war ein Elch.
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  • Das Geheimnis der Wikinger (Eine Erzählung für Kinder von 5-10)
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  • Aus meinem schwedischen Tagebuch
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  • Anders und die verschwundene Straße
  • Wie ein Hufeisen glücklich machte
  • Das 11. Gebot und die weiße Lüge
  • Ferien in Schweden (Småland)
  • Buddhas auf Küchenstühlen
  • Aus Schwedens Kampf mit dem Alkohol
  • Die Frau im Wald
  • Kärleken
  • Der Ahornbaum
  • Taufe auf Schwedisch
  • Der kleine Junge und das Ei
  • Die Weihnachtswiese
  • Als mich die Schweden mit ihrem "Tack" fast erschossen hätten
  • Schwedisches Allerlei
  • Ferien-Gedichte

Ich schreibe, aber ohne allzu große Erwartungen. Das ist eher so eine Art Flaschenpost-Publizistik; ein paar Einfälle in Umlauf bringen, darum geht es. Wenn sie nützlich erscheinen – wun-derbar. Und wenn nicht – auch in Ordnung.

 

Bernhard Pörksen, Professor für Medienwissenschaft an der Uni Tübingen im Tagesspiegel v. 28.2.2025:


Dieter Lenz

Erzählungen

Kurzgeschichten

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trommeln im elfenbeinturm

Außerdem zwei Krimikomödien in einem Theaterverlag:

1) Heute wird gemördert 2) Liebe, Geld und noch mehr Mörderisches

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Arno Reinfrank

1934 - 2001

Für ein neues Deutschland /

Deutschlandlieder zum Leierkasten

 

Das Gedicht ist ein Ereignis wie ein schießender Stern oder der Schrei aus dem eigenen Mund,

an dem wir in der Nacht erwachen.

Germanist Peter von Matt, Zitat aus Tagesspiegel v. 24.4.2025

  Ein Trommelwirbel für Arno Reinfranks Gedichte:

  „Für ein neues Deutschland“ im Radio Podcast

  Trommeln im Elfenbeinturm   von  Klaus Jürgen Schmidt,

Jürgen Mahrt

 8.7.1941–25.11.2023

Mein neues altes Berlin

Politik-Anekdoten aus DDR-Zeiten

Aus Jürgens Tierwelt

 

Harald Schmid Aphoristiker

Harald Schmid

1947 - 2020

Harald Schmids Aphorismenseite / Kannst du schreiben Kumpel? / Sein Leben und Schaffen

 

Der Nachruf im Berliner Tagesspiegel  ist online zu lesen: Nachruf Harald Schmid            

Sigi Hirsch

1945 - 2019

Sigis Kabarett

Siehe auch:

Der APO-Buchladen /

Meine Begegnung mit Günter Grass

Autorin im Stadthaus-Verlag.de

Eika Aue

Berlin-Journal 1 

Berlin-Journal 2

Astrid Manz

Astrids Schweden-tagebuch

Autorin im Stadthaus-Verlag.de

Ursula Eisenberg

Auf den Reim gebracht

Kreuzweisheit: Zwischen Großstadt und Dorf

Niklas Fest

Gemüseboote und Laternenlicht

Dr. Marianne

Müller-Brettel

Mein Freund zieht

in den Krieg /

Igelskommentar

 

Thomas Lenz

Berliner Augenblicke / Thomas' Augenblicke nah und fern

Klaus Jürgen Schmidt

Die Früchte des Zorn

 

In diesem Thriller sind reale und virtuelle  

Zusammenhänge von Politik und Ökonomie

  auf drei Kontinenten in  der fiktiven Geschichte von  

  Menschen verwoben, die der Verkettung weit  

  auseinander liegender Kulturen und Geschichtsperi-

  oden auf die Spur zu kommen  versuchen.

  Einige der Protagonisten müssen sich dabei dem  

  mentalen Konflikt zwischen  Signalen aus alter und 

  neuer Zeit stellen, den Trommelzeichen aus

  afrikanischer Geisterwelt und den digitalen Chiffren  

  globaler Computer- Kommunikation.

   Trommeln im Elfenbeinturm       (Foto: Der Autor liest)

 


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      • Der Mensch
      • Traumzeit
      • Der neue Mensch
      • Das Streichholz
      • Mephisto spricht
      • Nimm Abschied
      • Ein Date mit Rotwein
      • Der Besuch des Außerirdischen
      • Der Liebling der Natur
      • Noch einmal
      • Nachts
      • Herrliche Zeiten
      • Leben
      • Lied der Sterne
      • Leben auf neue Art
      • Tempowahn und Pixelfraß
      • Das Trainingsprogramm
      • Fort-Schritt
      • Gott und die Menschen
      • Ich bin ein Bensch.
      • Guten Morgen!
      • Des Menschen Glück
      • Krämer und Astronaut
      • Die KI und wir
      • Computerkummer
      • Astronautensehnsucht
      • Das Zukunftgeschlecht
      • Appell an die Ingenieure
      • Das Ende unsrer Reise
      • Nur Firlefanz
      • Los geht's!
    • Deutsches
      • Als er sich als Deutscher erkannte
      • Vaters Land
      • Der alte 68er
      • Der Gesang der neuen Helden
      • Unheilvolles
      • Das Erbe
      • Kleine Biographie
      • Deutsches Kriegskind
      • Nächtliches Ereignis
      • Herr Biedermann hält eine Rede
      • Ach du deutsche Eiche!
      • Ein Deutscher reflektiert über sich
      • Hoffnung
      • Der alte 68er philosophiert
      • Das kleine Glück des Tages
      • Der tolle Geisterzug
      • Die Auslandsbirne
      • Der Asylant
      • Deutscher Flüchtling
      • Spaziergang in der Nacht
      • Das Deutsch versteh ich nicht
      • Kein Entkommen
    • Humoristisches
      • Es ist versext
      • Ein alter Berliner schimpft
      • Das Lied der Heuschnupfen-Geplagten
      • Die Dame auf dem Dach
      • Ein Germane
      • Ein deutscher Held
      • Das Deutsch versteh ich
      • Das Buch
      • Nächtliches Ereignis
      • Nicht zu glauben
      • Der tolle Geisterzug
      • Ein Vater singt seinem Kind ein Schlaflied
      • Was ein Verliebter alles tut
      • Wie man sich zum Clown macht
      • Gefährlich sind die Hacker
      • Herrliche Zeiten
      • Eine Reisebekanntschaft
      • Du
      • Das Pilzgericht
      • Der Hustekuchen
      • Der Stinkerpreis
      • Die Medizin
      • Der Schneeball
      • Der Denker
      • Berliner Jammer
      • Schon ist die Welt voll Trallala
      • Überm Trampelpfad zum Klo
      • Nächtlicher Besuch
      • Überraschender Besuch in der Ferienhütte
      • Der kleine Hund und das Reh
      • Einsamkeit gibt es nicht
    • Querbeet
      • Herbst
      • November
      • Ein Schluchzer noch
      • Wozu das alles
      • Der Aussteiger
      • Der Mensch
      • Nächtliches Wunder
      • Früher Morgen
      • Die Kerze
      • Zum Geburtstag
      • Frühling und Alter
      • Der Weintrinker
      • Das Buch
      • Hundeliebe
      • Frühling
      • Waldspaziergang
      • Das Pilzgericht
      • Die Birke
      • Zu spät, es zu bereun
      • Der alte Apfelbaum
      • Der Maibaum
      • Dein Lächeln
      • Den Archefrauen gewidmet
      • Hören
      • Staub der Vergänglichkeit
      • Der sehr Alte spricht
      • An einen großen Theaterdichter
      • Krieg
      • Appell an die UNO
      • Die Dame auf dem Dach
      • Als die Autos die Macht übernahmen
      • Gespräch mit einem Baum
      • Im Schattenreich
      • Im Lampenlicht
      • Schlaflied für ein Kind
      • Frieda D.
      • Leute von heute
      • Ein Mann und das Altern
      • Der Weihnachtshasser
      • Silvester allein in der Hütte
      • Die Reisebekanntschaft
      • Die Zeit und ich
      • Die Giraffe
      • Der Stinkerpreis
      • Der Hustekuchen
      • Der Schneeball
      • Die Medizin
      • Nachts und allein
      • Nachts in der Stadt
      • Meine Rede an meinem Grab
      • Du bist nicht allein.
      • Das letzte Rätsel
      • Wir
      • Auguste Rodins "Der Denker"
      • Weisheit
      • Das Leben
      • Leben und Tod
    • Verse zum Singen
      • Berliner Jammer
      • Nur weiter so im Massentanz
      • Ach, Berlin...
      • Schon ist die Welt voll Trallalla
      • Frieda D.
      • Mein Schatz, du bist ein Hacker.
      • Der Geschäftemacher
      • Leute von heute
      • O du schreckliche...
      • Kinderlied
  • Eine kleine Blindheit (Gedichte. Dieter Lenz)
  • Worte zur Unzeit (Dieter Lenz)
  • Auf den Reim gebracht (Ursula Eisenberg)
    • Corona-Gedichte (Ursula Eisenberg)
  • Kreuzweisheit - zwischen Großstadt und Dorf (Ursula Eisenberg)
  • Gemüseboote und Laternenlicht (Niklas Fest)
  • Erzählungen (Dieter Lenz)
    • Der Auftrag (Der Kampf mit einem Troll)
    • Wer hat geschossen?
    • Der Mann und die Birke
    • Die Frau im Wald
    • Taufe auf Schwedisch
    • Anders und das Militär
    • Der Trollbuddha
    • Kärleken
    • Das Geheimnis der Wikinger (Eine Erzählung für Kinder von 5-10)
  • Kurzgeschichten (Dieter Lenz)
    • Tiergeschichten
      • Mein Kampf mit dem Kater
      • Der Hund, der Nofretete war
      • Der Eisbär und ich
      • Am Anfang war ein Elch.
      • Die Kreuzspinne
      • Meine Frau, unser Kater und die Maus
      • Was uns die Meisen sagen
      • Die Meise und die unsichtbare Wand
    • Nachrichten aus der Zukunft
      • Mein letztes Gespräch mit der KI
      • Die Rückkehr der Astronauten
      • Am Anfang war es nur ein Spiel.
      • Verifizieren Sie sich als Mensch!
      • Eine Identitätskrise in ferner Zukunft
      • Als er ihren Traum betrat
      • Ein Mensch entdeckt seine Hand
      • Der große Kaufrausch
      • Der Unsterbliche erinnert sich
      • Als er vorübergehend seinen Körper zurück bekam
      • Die neue Dreierbeziehung
      • Gestern ging die Welt unter.
      • Die arbeitslosen Roboter
      • Das Attentat
      • Sex im Jahr 2200
      • Aus meinen Sommerferien 2042
      • Die Humanoiden
      • Für immer jung
      • 2068 liest ein Mann einen alten Liebesroman
      • Eine Kleopatra nach Wunsh
      • Roboter oder Mensch
      • Eine Identitätskrise in ferner Zukunft
      • Sex im Jahr 2209
      • Gehirnleben
      • Ich, mein Körper, mein Gehirn
      • Ein Spaziergang im Jahr 2092
      • Statt langweiliges Leben Cyperlife
    • In Memoriam APO 68 in West-Berlin
    • Das weinende Gesicht
    • Wie ein Deutscher sich erst schämte und dann glücklich wurde
    • Mit der Mode gehen
    • Das Gesicht seiner Frau
    • Der Meister und das Paradies
    • Die Birke und der Wind. Eine Performance in 3 Akten.
    • Der Fußballfan und der Russe
    • Die Außerirdischen sind schon da!
    • Wie ein Naturschützer mit Winterdienst im Sommer bestraft wurde
    • Vernarrt in eine Birke
    • Mein Gespräch mit dem Boss des Universums
    • Das Ende des Diktators
    • Eine unheimliche Geschichte
    • Die Drohnenmücke
    • Ich lasse mich patentieren
    • Von einem Mann, der "gegendert" wurde
    • Mein Geld arbeitet nicht mehr.
    • Wovon geht der Mensch aus?
    • Vom König, der an Märchen glaubte
    • Der Querdenker
    • Die Nacht ist gar keine Nacht
    • Opa und die Bäume
    • Der Junge und das Ei
    • Das Glückshufeisen
    • Ich als Astrologe
    • Die Wettbrüder
    • Beim Arzt
    • He too
    • Der Unfall
    • Missing Berlin
    • Ein Sommerabend in Neukölln
    • Die Fliege an der Wand
    • Die Uhr
    • Die gelbe Armbinde
    • Die Tänzerin
    • Der Mann und sein Schatten
    • Der Heilige ohne Fuß
    • Der betrogene Mann
  • Schwedisches (Dieter Lenz)
    • Geschichten mit Gunnar
      • Zum Ort
      • 1 Zur Person
      • 2 Gunnars Erzählungen
      • 3 Gunnar und die Liste
      • 4 Gunnar macht Politik
      • 5 Gottes Ebenbild
      • 6 Der Mann ohne Zeit
      • 7 Nacktbaden im See
      • 8 Der fromme Junge und sein Heißhunger
      • 9 Gunnar und die Linde
      • 10 Gunnar und meine Geschichte vom Singsang der schwedischen Sprache
      • 11 Das Vogelhäuschen und der Birkensaft
      • 12 Mittsommer
      • 13 Das kaputte Telefon
      • 14 Gunnar und die Dänengräber
      • 15 High Noon am Straßenrand
      • 16 Gunnar und die deutsche Sprache
      • 17 Gunnar und der Krieg
      • 18 Gunnar erzählt seinen Kindern eine Gute-Nacht-Geschichte
      • 19 Die zwei letzten Kommunisten
      • 20 Der veraltete Mensch
      • 21 Gunnar in der Klinik
      • 22 Der Terrorist
      • 23 Gunnar und die Einbrecherbande
      • Nachwort
    • Die Odensjö-Saga
    • Die Saga der Odin-Quelle
    • Eine märchenhafte Radtour in Småland
    • Das kaputte Telefon in der Ferienhütte
    • Das Jahr der Birke, eine Bühnenshow
    • Die Stille in der Nacht
    • Die Waldmänner
    • Die Wettbrüder
    • Am Anfang war ein Elch.
    • Panzer in Småland
    • Das Geheimnis der Wikinger (Eine Erzählung für Kinder von 5-10)
    • Opa und die Bäume
    • Das Ende eines Sommers
    • Aus meinem schwedischen Tagebuch
    • Der Trollbuddha
    • Verliebt in eine Birke
    • Anders und die verschwundene Straße
    • Wie ein Hufeisen glücklich machte
    • Das 11. Gebot und die weiße Lüge
    • Ferien in Schweden (Småland)
    • Buddhas auf Küchenstühlen
    • Aus Schwedens Kampf mit dem Alkohol
    • Die Frau im Wald
    • Kärleken
    • Der Ahornbaum
    • Taufe auf Schwedisch
    • Der kleine Junge und das Ei
    • Die Weihnachtswiese
    • Als mich die Schweden mit ihrem "Tack" fast erschossen hätten
    • Schwedisches Allerlei
    • Ferien-Gedichte
  • Astrids Schwedentagebuch
    • Astrids Schwedentagebuch (2012-2013)
    • Astrids Schwedentagebuch (2015)
    • Astrids Schwedentagebuch (1.1.2016-16.7.2016)
    • Astrids Schwedentagebuch (2014)
  • Augenblicke nah und fern (Thomas Lenz)
  • Berliner Augenblicke (Thomas Lenz)
  • Krimi-Spiel im Hotel: Die Früchte des Zorn (Klaus Jürgen Schmidt)
  • Das Lesetheater (Dieter Lenz)
    • Heute wird gemördert. (Krimikomödie)
    • Liebe, Geld und noch mehr Mörderisches (Krimikomödie)
    • Ein gut bezahltes Sterben (Satire)
    • Das Boot im Garten (Das Ende einer 68er Familie)
    • Berlin, nun freue dich! (Berlin im Baufieber der Wendezeit)
    • Glaube, Liebe, Hoffnung
    • Sonja und ihr Roboter (Liebe und Roboter)
    • Nie wieder Köpenick!
    • Der Rheinländer kommt! (Ein Ostberliner kämpft mit einem Rheinländer um sein Haus)
    • Der Aufschwung kommt (Nach der Wende in einem Dorf nahe Berlin)
    • Das Geburtstagsgeschenk (An seinem 50. Geburtstag gerät der Jubilar in eine Krise)
    • Der Traumsohn (Ein Schwank für Kinder)
    • Heiraten? Niemals! (Berliner Posse)
    • Der Außerirdische, die Vernunft und das Bier (Sketch)
    • Hannes erkärt Manne ein Fremdwort.
    • Theatergründung mit Publikum
  • Der gelbe Stern (Dieter Lenz)
  • Das besondere Buch
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    • Berlin - gesehen und erlebt
    • Die Stadt, ein Bauhelm und der Atomdoktor
    • Das Dorf, die anderen und ein Hund...
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