In einem Archiv stieß ich auf die Geschichte einer Brandmauer, die verblüffend der CDU-Brandmauer gleicht. Gern bringe ich die Geschichte in Erinnerung.
Einst war in Schilda ein ganzer Stadtteil abgebrannt, obwohl das Feuer nur in einem Haus begonnen hatte. Das Entsetzen war groß. Das durfte nicht noch einmal passieren.
Während einer Bürgerversammlung erhob sich einer, er war der Klügste von allen, er sagte: „Leute, wir müssen eine Brandmauer bauen.“
Ja, schrien alle, du hast es mal wieder. Was für ein Genie, der Mann!
Doch plötzlich gab es Unruhe. Es war eine Gruppe von reichen Hausbesitzern: „Um Himmel willen!“ schrien sie. „Wisst ihr eigentlich, was so eine Brandmauer kostet?“
Sie hatten Recht. Auch den kleinen Hausbesitzern fiel ein, dass so eine Brandmauer Kosten verursacht.
Da erhob sich der Klügste erneut und sagte: „Wir stellen zwischen die Häuser ein Schild auf und schreiben darauf: Brandmauer.“
Wieder brach Begeisterung aus, denn die Einrichtung dieser Brandmauer war sehr kostengünstig.
Somit bewiesen die Schildbürger wie schon oft, dass sie nicht nur mit jedem Problem fertig werden, sondern auch vernünftig sind und auf die Kosten achten.
Danach hatten sie keinen Grund mehr, sich vor dem Feuer zu fürchten. Im Gegenteil: sie begannen mit dem Feuer zu spielen. Ein Spiel fand besonderen Beifall: Das Zündeln an der Brandmauer.