Es wurden Männer gemeldet, die in aller Öffentlichkeit stöhnten und sich eindeutig gebärdeten. Bei der polizeilichen Kontrolle stellte sich heraus, dass es sich um Mitarbeiter des Instituts für
die Fortentwicklung von Robotern handelte.
Die weitere Untersuchung ergab Folgendes:
Wegen zeitweisen Erektionsstörungen hatte ein Wissenschaftler des genannten Instituts seiner Frau gestattet, sich einen Roboter-Liebhaber anzulegen. Als seine Frau jedoch nur noch mit dem Roboter verkehrte, wollte er bei den Sexfreuden seiner Frau beteiligt sein. Die Lösung war der heimliche Einbau eines Sex-Sensors in den Roboter und eines Chips im Gehirn des Wissenschaftlers zum Empfang der Signale.
Danach genoss er den Sex zur selben Zeit wie seine Frau, wobei ihn im Institut während eines Meetings einmal ein heftiger Orgasmus überwältigte. Nachdem er wieder zu sich gekommen war, verlangte
man eine Erklärung. Er gestand, ein Opfer seiner Erfindung zu sein. Er nenne sie "Eroktronik", die ihn Sexfreuden genießen lasse über den Umweg mit dem Roboter-Liebhaber seiner Frau. Offenbar
habe er diesmal versäumt, den Chip vor dem Meeting zu deaktivieren.
Zu seiner Überraschung gab es keine Verurteilung, im Gegenteil, das Institut zeigte Interesse an der Erfindung. Testweise wurden 12 Mitarbeitern auf deren Wunsch gleiche Chips implantiert. Leider
vergaßen sie den Chip in der Öffentlichkeit auszuschalten.
Die Befragung der Frau des Wissenschaftlers ergab, dass sie weder von der Erfindung, noch von deren Einsatz etwas gewusst hatte. Da es sich nur um eine Störung der öffentlichen Ordnung handelte und die Frau auf eine Anzeige verzichtete, sah man von einer Strafverfolgung ab.
Nach der Scheidung von ihrem Mann bestand die Frau darauf, den Roboter weiter verwenden zu dürfen. Zuvor wurde der sexuelle Sensor unter Aufsicht der Polizei aus dem Roboter entfernt.
Nachdem die Erfindung der Erotronik in der öffentlichen Diskussion auf breite Zustimmung stieß, hat die Industrie mit dem Einbau der Erotronik als Sonderausstattung für Roboter begonnen.
Vom Institut verlautete, der Erfinder habe sich zurückgezogen, er wolle in aller Stille den Chip weiter entwickeln, um den Flug eines Vogels empfinden zu können.
Siehe auch Sonja und ihr Roboter