Nicht zu glauben! "EAT THE RICH" steht da auf der Wand in Großbuchstaben mit brauner Farbe gesprüht. Offenbar ist da jemand nicht damit einverstanden, dass die Zahl der Millionäre und Milliardäre
wächst, gleichzeitig hungern immer mehr Menschen. Und deswegen sollen sie eben die Reichen essen.
Geht in Ordnung, denke ich.
Ein paar Schritte weiter finde ich, das ist keine gute Idee. Die Reichen verspeisen? Das dürfte keinem bekommen, im besten Falle verdirbt er sich den Margen, im schlimmsten Falle vergiftet er
sich.
Hat jemand schon mal geprüft, wie viel Chemikalien die Reichen brauchen, um so gesund auszusehen?
Künstliche Sonnenbräune, gestraffte Haut vom Gesicht bis zum Po, mit Botox aufgeblasene Lippen, gefärbte Haare, Pillen für ausdauerndem Sex, durch chemische Wirkstoffe vergrößerte Muskeln, im
Blut Mittel gegen das Altern und Pulver in der Nase für mehr Lebenslust. Von den heimlichen Prothesen zur Optimierung ihrer Körper wollen wir gar nicht reden.
Bei so viel chemisch-technischer Behandlung stellt sich womöglich die Frage, ob man ihre Körper im Todesfall nicht gesondert entsorgen muss.
Nein, wirklich, einen Reichen zu essen, das ist keine gute Empfehlung, Reiche gehören eher auf die Liste ungesunder Lebensmittel. Anders herum wird ein Schuh daraus. In Wirklichkeit geht
es um das Essen der Reichen. Nein, nicht um das in einem 5-Sterne-Restaurant. Kaviar, Austern und so weiter seien ihnen gegönnt.
Aber sie verfuttern unseren Planeten!
Sie vederben die Luft durch die Verdauungsgase ihrer Jets und Jachten, mit Villen, Golfplätzen und Landebahnen zernagen sie die Natur bis auf die Knochen und mit ihrem unbändigen Appetit auf
Luxus verschlingen sie die Schätze der Erde. Und dies während immer mehr Hungernde um das tägliche Brot flehen. Doch dafür sind die Reichen zu sehr mit ihrem großen Fressen beschäftigt.
Also sprühen wir etwas an die Wand,, was keinen Menschen gefährdet, aber für das Überleben des Planeten nötig ist:
Stop the food of the rich!
Stoppt das Essen der Reichen!
Und, zum Teufel, gebt den Hungernden endlich ihr tägliches Brot!