Es war am späten Abend,
da bin ich aufgeschreckt.
An einem Buch mich labend,
hab ich mich selbst entdeckt:
Der Mann in dem Romane
möcht gern Beamter sein.
liebt Kuchen nur mit Sahne
und Karneval am Rhein.
Er hält sich hoch in Ehren,
er scheut kein Wortgefecht.
Doch will man ihn belehren,
dann geht es einem schlecht.
Er ist der Ordnung Stütze
und sitzt gern zu Gericht.
Er liebt den Spaß, doch Witze
auf ihn erträgt er nicht.
Er träumt sich zu den Helden,
mit Muskeln wohl bepackt,
lässt seinen Blick nicht gelten,
steht er vorm Spiegel nackt.
Und schwenkt oft eine Fahne,
belebt von Bier und Wein.
Er ist ja ein Germane,
wie könnt er anders sein...
An diesem späten Abend
war ich doch sehr bewegt,
und hab, mein Schicksal tragend,
mich gleich ins Bett gelegt.