1
Es war am Sonntag Abend,
da bin ich aufgeschreckt.
An einem Buch mich labend,
hab ich etwas entdeckt:
Der Mann in der Geschichte
ist strenger Moralist,
steht oft im Rampenlichte,
weil er ein Redner ist.
Er hält sich hoch in Ehren,
er scheut kein Wortgefecht.
Doch will ihn wer belehren,
dann geht's dem aber schlecht.
Er ist der Ordnung Stütze
und sitzt gern zu Gericht.
Er liebt den Spaß, doch Witze,
die ihn betreffen, nicht.
Und steht er vor Gemälden,
schaut er ganz träumrisch drein,
und glaubt, wie diese Helden
zum Kampf geborn zu sein.
Dann tritt er mit dem linken
auf seinen rechten Fuß,
statt gehen muss er hinken,
jetzt kriegt er einen Blues.
Doch bald schwenkt er die Fahne,
belebt von Bier und Wein.
Das ist, mein Gott, ich ahne,
das muss ich selber sein.
Es war am Sonntag Abend
da war ich sehr bewegt,
und hab, mein Schicksal tragend,
mich brav ins Bett gelegt.
2
Da ich nie richtig traurig bin,
bin ich auch nie ganz lustig.
So jammer ich halt vor mich hin
und schimpf auf die Akustik.
Ein Junge hbt da einen Ball.
Zählt er zu den Chaoten?
Ein Attntat? Auf jeden Fall
duck ich mich auf den Boden.
Mein Schatten läuft mit mir voran,
als wollt er vor mir fliehen.
Ich ahne, was er wirklich kann:
mich in das Dunkel ziehen.
Ich hab ihn heute abgehackt!
Ich kann alleine gehen
und will vorm Spiegel in der Nacht
mich als nen Helden sehen.