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Ein Sommerabend in Neukölln


 

Die Fassade des linken Seitenflügels im Hinterhof wird renoviert. Die Bauarbeiter haben den losen Putz abgeklopft und sich in den Feierabend verabschiedet. Nur noch ein Bauhelfer ist da. Er kehrt den Schutt auf und schüttet ihn in den Container. Es staubt.
Und schon prasseln aus geöffneten Fenstern folgende Kommentare:
„Frieda! De Jasmaske!“
„Fenster zu!“
„Mistkerl! Aufhörn! Ick hau dir die Fresse, Flegel!“
„Polizei!“
„Welcher Idiot schreit hier nach den Bullen?“
„Wat issn los?“
Raschke und seine Frau Karla stehen am offenen Küchenfenster.
„Typisch Baubranche!“ knurrt er. „Der Kerl will bestochen wern. Jib ihm wat in die Pfoten und det staubt nich mehr.“
„Achwat“, sagt seine Frau, „bloß Wasser drüber, denn staubtet ooch nich. Musste ihm ma verklickern.“
„Jebongt.“
Raschke verschwindet und erscheint unten mit dem Gartenschlauch und bespritzt den Bau­helfer.
„Jetroffen!“ jubelt wer aus einem Fenster. Ein Fehler. Ein Schlauchschwenker und der Strahl erwischt ihn samt Zimmereinrichtung. Gebrülle. Raschke entsinnt sich der Kastanie in der Hofmitte, auf dem Umweg über ein paar offene Fenster lenkt er den Strahl auf sie. Aus dem Gartenhaus flitzen die Kinder der türki­schen Familie heraus und sausen begeistert durch den Wasserstrahl. Der Marxen ihr rauflustiger Köter springt aus dem Fenster und schnappt nach Raschkes Hand, der lässt fluchend den Schlauch fallen, worauf dieser um sich schlägt, nach allen Seiten spritzend, bis er plötzlich sein Leben aushaucht.
Raschkes Frau hat das Wasser abgedreht.
Wenig später sitzen angenehm erregte Menschen in der Abendsonne des dampfenden Hofes, sie reden über die gerade erlebte Wasserschlacht. Vor ih­nen auf dem wackligen Holztisch Gläser, eine Lambruscoflasche von Aldi und ein Sechser-Pack Bier.
Der Schatten erreicht die Regenrinne. In einigen Fenstern geht Licht an. Auf dem Tisch flackern drei Kerzenstummel.
Manni, eingewanderter Schwabe und passionierter Marathonläufer, erklärt dem Akin zum dritten Mal, dass ein Marathon keine Stadt ist, sondern eine Maßeinheit von 42 km, welche dadurch zustande kam, weil die Griechen wissen wollten, wie lang einer laufen kann, bis er tot umfällt.
Worauf Akin sagt: „Ein Türke wär weiter gerannt.“ Er beginnt ein Lied aus seiner Heimat zu singen.
Raschke geht das zu weit und befiehlt: „Schluss jetzt. Die Leute wolln pennen.“
Und dann sucht er seine Frau.
In der der Kastanie hängt eine riesige Schlaftablette. Ach, es ist der Mond.
Als Raschke neben seiner leis schnarchenden Frau ins Bett sinkt, hat sich der Mond aus der Kastanie entfernt und beleuchtet ein paar Höfe weiter die Front eines Gartenhauses. An der Wand sitzen drei Män­ner bei einem Wind­llicht, sie haben die Skatkarten beiseite gelegt und erzählen sich mit verschlafener Stimme, wie viele Frauen sie gehabt haben, gehabt haben könnten, haben haben wollen und noch ge­habt haben werden können.
Bis eine dieser Frauen aus dem Fenster leise nach ihrem Mann ruft, die Männer löschen das Windlicht und ganz Neukölln, ja, ganz Berlin, wird für einen Augenblick dunkel und still.
Und dann bricht der Morgen aus.  

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Rettungsschwimmer gesucht –

Europa geht baden.

Harald Schmid

in Wer laut denkt, lebt gefährlich

 

 Harald Schmid †

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Foto: Thomas Lenz
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Lesetheater

Wie man in sein eigenes Theater geht

Vom Drama bis zur Posse


Sonja und ihr Roboter

Lesetheater

Siehe auch  Verse auf der Kachel-wand/Zukunft


Das Ende der Illusion

Lesetheater

Da rettet auch das Boot im Garten  nicht mehr...


Eine kleine Blindheit

 

Dieter Lenz

Gedichte

Mit einem Vorwort von Arno Reinfrank

 

Erschienen in der Pegasus-Reihe

Verlag Harald Schmid

     Jahre Wiedervereinigung                          

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